Therapie mit Blutplasma genesener Patienten – Erste Behandlungserfolge in Moskau dank neuer Methode

Russland erprobt im Kampf gegen die Lungenkrankheit COVID-19 eine innovative Behandlungsmethode und verzeichnet dabei erste Erfolge. Bei der Therapie wird Corona-Kranken das Blutplasma von bereits genesenen Patienten übertragen. Die Methode führte zu ersten Heilungen.

Die Transfusion von Blutplasma zeigte sich inzwischen bei der Behandlung von drei Corona-Kranken in Moskauer Kliniken wirksam. Nach der Anwendung dieser Methode seien sie alle im Zeitraum zwischen zehn bis 14 Tagen genesen und aus den Krankenhäusern entlassen worden. Dies teilte die Vize-Bürgermeisterin von Moskau Anastassija Rakowa mit.

Bei der Übertragung von Blutplasma von Corona-Genesenen sind deren Antikörper gegen das Virus entscheidend. Laut Rakowa soll mithilfe dieses Verfahrens ein milderer Verlauf der Krankheit "ohne schwere Komplikationen" und eine schnellere Heilung möglich sein. Die Vize-Bürgermeisterin fügte hinzu, dass die drei Patienten sich mittlerweile in "gutem Zustand" befänden. Sie äußerte die Hoffnung, dass mit dieser Therapie eine noch größere Anzahl Corona-Infizierter geheilt werden könnte.  

Die Moskauer Gesundheitsbehörden riefen alle Menschen, die eine Corona-Infektion bereits überstanden haben, dazu auf, ihr Blutplasma zu spenden. Dabei müssen einige Bedingungen erfüllt werden. Ein Spender soll 18 bis 55 Jahre alt sein und keine chronischen Krankheiten haben. Außerdem soll er HIV-, Hepatitis-B- und Hepatitis-C-negativ sein. Für Blutplasmaspender mit Antikörpern gegen COVID-19 sind Anreizzahlungen vorgesehen.

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