DER FEHLENDE PART: Russland - Europas unheimlicher Nachbar [S2 - E76]
Heute in der Sendung:
Nach dem Ende der mongolischen Invasion der Rus im 16. Jahrhundert setzte im deutschsprachigen Raum erstmals eine Berichterstattung über Russland ein. Bis heute ist die Faszination für den Nachbarn im Osten hierzulande nicht abgerissen, wenngleich diese sich nicht immer positiv äußert. Aktuell ist das Russlandbild in Deutschland eher negativ besetzt, häufig wird dabei mit Dämonisierungen gearbeitet. Die Verbreitung von Angst und Schrecken scheint mit dem Feindbild des „Bösen Russens“ wieder in Mode gekommen zu sein.
Auch Boris Reitschuster, ehemaliger Focus-Korrespondent in Moskau, betreibt mit Russland-Bashing ein einträgliches Geschäft. In seinem neuesten Buch „Putins verdeckter Krieg“, prominent von BILD beworben, beschuldigt Reitschuster die Kampfsportschule „Systema Akademie“ in Augsburg gar, russische Elitekämpfer auszubilden, die Deutschlands Demokratie destabilisieren sollen. Das klingt derart abenteuerlich, dass sich RT-Reporterin Maria Janssen selbst ein Bild machen wollte und die Kampfsport-Akademie in Augsburg besucht hat. Andreas Weitzel, Gründer und Leiter der Schule, steht Rede und Antwort und kommentiert die Vorwürfe gegen ihn und sein Sportzentrum.
Im Interview mit dem Kulturwissenschaftler Hauke Ritz fragt RT-Reporter Stefan Dyck, ob Russland nicht einfach zu „altmodisch“ für den Westen ist und vermeintliche Modernisierungsdefizite für die zunehmende Entfremdung mitverantwortlich sind.
Jasmin Kosubek hat sich mit Hannes Hofbauer in der Ladengalerie der jungen Welt zum Interview getroffen. Dort stellte der Autor zuvor sein neues Buch „Feindbild Russland – Geschichte einer Dämonisierung“ vor. Wie konnte der vielschichtige Konflikt zwischen Russland und dem Westen überhaupt entstehen und trägt auch Russland hierfür einen Teil der Verantwortung?
Zugeschaltet per Skype sind Rainer Rothfuß, von 2009 bis 2015 Professor an der Universität Tübingen, sowie der Musiker und Aktivist Owe Schattauer a.k.a „Die Stimme des Zorns“. Gemeinsam wollen beide im August zu einer Friedensfahrt von Berlin nach Moskau aufbrechen. Welchen Zweck die Reise hat, davon berichten Rothfuß und Schattauer im Interview.
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