Bolivien: Ein Putsch um Lithium? | 451 Grad

Bolivien gilt als das ärmste Land Südamerikas. In jüngerer Zeit allerdings erlebte das Land einen nie dagewesenen Aufschwung. Wurde es jetzt um seinen Reichtum betrogen?

Bolivien ist in den vergangenen Jahren von Armut und ethnischen Konflikten geprägt gewesen. Mit der Verstaatlichung aller Rohstoffe durch Präsident Morales ab 2006 hat sich dies verändert.

Der Wohlstand, auch der indigenen Bevölkerung, wächst seitdem enorm.

Der Präsident hat sich mit dieser Entscheidung auch mit dem Westen angelegt und fährt eine Politik, die sich gegen die neokolonialistische Ausbeutung der "Neuen Welt" richtet. Insbesondere die USA sind offiziell zum Gegner erklärt worden.

Dementsprechend verhalten wird in den deutschen Leitmedien über den beliebten Präsidenten Morales berichtet, der für viele zu einer Hoffnungsfigur geworden war. Im November dann sah sich Morales gezwungen, seinen Rücktritt anzukündigen. Kritische Beobachter und auch Morales selbst vermuten dahinter einen vom Westen initiierten Staatsstreich.

Mehr zum Thema - Die geopolitische Bedeutung des "Lithium-Dreiecks" in Südamerika