Laut einer am Montag veröffentlichten Umfrage des Instituts Unique Research im Auftrag der österreichischen Tageszeitung Heute, würden 56 Prozent der Befragten einer Reduzierung des Flüchtlingszuzugs auf null zustimmen.
Demnach gaben 36 Prozent der Befragten, sie seien "voll und ganz" dafür, dass Österreich gar keine Flüchtlinge mehr aufnehme.
20 Prozent der Befragten erklärten, die Reduzierung auf null "eher" zu befürworten.
Gegen eine Reduzierung auf null sprachen sich in der Umfrage hingegen nur 37 Prozent aus.
Hintergrund der Erhebung waren die Äußerungen des Chefs der sozialdemokratischen Partei SPÖ im österreichischen Bundesland Tirol, Georg Dornauer.
Der Politiker hatte vergangene Woche in einem Interview mit der österreichischen Tageszeitung Der Standard gesagt:
"Mit mir kann man sogar diskutieren, ob die Asylobergrenze für die kommenden Jahre nicht null sein sollte in Österreich."
Für seine Äußerungen wurde Dornauer vom Parteivorsitzenden der österreichischen SPÖ, Andreas Babler, scharf kritisiert.
Babler bezeichnete die Aussagen Dornauers am Samstag in Innsbruck während einer Pressekonferenz als "politisch schwachsinnig" und "überhaupt nicht denkbar", wie lokale Medien berichteten.
Im Herbst dieses Jahres wird in Österreich ein neues Parlament gewählt. Laut aktuellen Erhebungen verschiedener Umfrageinstitute liegt die migrationskritische FPÖ deutlich in Front.
Das Thema Zuwanderung dominiert dabei vor den Wahlen die Diskussion in den Medien, obwohl die Zahlen für Asylanträge in Österreich rückläufig sind.
Im Jahr 2024 wurden in Österreich bis Ende Januar laut der Statistikplattform Statista rund 2.290 Asylanträge gestellt. Hochgerechnet auf das Gesamtjahr wäre mit circa 27.400 Anträgen zu rechnen.
Damit würde die Zahl der Asylanträge das zweite Jahr in Folge sinken und fiele auf den niedrigsten Stand seit 2020.
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