Der Chatbot ChatGPT hat kaum Mühe mit den österreichischen Abiturprüfungen (in Österreich "Matura" genannt), wie der öffentlich-rechtliche Sender ORF am Donnerstag berichtete.
Dem Bericht zufolge stellte die Landesschülervertretung Niederösterreich dem Chatbot die Mathematik-, Englisch- und Deutschaufgaben der letztjährigen Abiturprüfung in Österreich.
In Deutsch sowie in Mathematik erreichte das Tool ein "Genügend" und in Englisch ein "Befriedigend". In Deutsch korrigierte die ChatGPT-Ergebnisse eine Lehrperson, in Mathematik und Englisch wurden die Lösungen mit den bekannten Lösungen verglichen.
Mit dem Gesamtergebnis hätte das Tool für künstliche Intelligenz die Prüfung jedoch bestanden. Betont wurde außerdem, dass die Lösungen mit der Version 3 des Chatbots erarbeitet wurden. Mittlerweile ist eine schnellere und deutlich erweiterte Version verfügbar.
"Es ist ein klassisches Aufzeigen von unserem technischen Stand aktuell und auch ein Aufzeigen, dass das Bildungssystem in unserer Zeit doch auch ein Stück hinterherhinkt", teilte der
Sprecher der österreichischen Allgemeinbildenden höheren Schulen (AHS) Marco Gayer dem ORF mit.
Die Entwicklung von Chatbots wie ChatGPT stellt mittlerweile das klassische Auswendiglernen in den Schulen in Frage.
Deswegen soll zu diesem Thema demnächst eine Petition der Schülervertretung Niederösterreich starten, wie der ORF weiter berichtete.
Die Schüler fordern demnach verstärkte Digitalisierung sowie bessere Ausstattung der Schulen und eine Neuausrichtung des Unterrichts auf andere Kompetenzen.
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