Im November töteten Kriminelle eine Familie von neun US-Bürgern im Norden Mexikos. Seither hat sich der Ton des US-Präsidenten Donald Trump gegenüber Drogenschmugglern verschärft. Mit Unterstützung durch die Vereinigten Staaten sei es nun für Mexiko an der Zeit, den Krieg gegen Drogenkartelle zu führen und diese auszulöschen. Mexiko hat sich dagegen jede Einmischung verbeten.
Die mexikanische Regierung versucht sich derweil an Verhandlungen mit den mächtigen Kartellen. Im Oktober wurde der Sohn des Chefs vom Sinaloa-Kartell, "El Chapo" Joaquín Archivaldo Guzmán, freigelassen. Die mexikanische Führung hofft auf ein Ende der Morde im Land. Die früheren Strategien hätten "das Land in einen Friedhof verwandelt".
In einem Interview mit Bill O'Reilly sagte Trump über die neue Strategie gegen die Kartelle:
Ich habe die letzten 90 Tage daran gearbeitet. Wissen Sie, die Einstufung (der Kartelle als Terroristen) ist nicht leicht, man muss einen Prozess durchlaufen, und wir sind weit (fortgeschritten) in diesem Prozess.
Der Drogenschmuggel aus Mexiko in die USA koste 100.000 Menschenleben pro Jahr, so Trump. Die Kartelle verfügten durch ihre Drogengeschäfte und Einnahmen aus dem Menschenhandel über unermesslich hohe Geldreserven. Der mexikanische Präsident Andrés Manuel López Obrador zeigte sich erbost darüber, dass der US-Präsident auch eine Militäraktionen von Seiten der USA in Mexiko nicht ausschließt:
Wir werden dies nie akzeptieren, wir sind keine "Vendepatrias" (Vaterlandsverkäufer).
Mehr zum Thema - USA: Die tödlichen Methoden des Opioid-Herstellers Purdue (Video)