Studie in den USA: Giftige Schwermetalle in beinahe allen Sorten getesteter Babynahrung

In einem Großteil der Babynahrung in den USA befinden sich giftige Schwermetalle, die die Gehirnentwicklung von Kleinkindern schädigen können. Das geht aus einer am Donnerstag veröffentlichten Untersuchung hervor, die auf der Webseite healthybabyfood.org veröffentlicht wurde.

Laut einer am Donnerstag in den USA veröffentlichten, groß angelegten Untersuchung enthält Babynahrung oft gesundheitsschädigende Inhaltsstoffe. Insgesamt wurden 168 Tests von Produkten auch namhafter Hersteller durchgeführt. Das Ergebnis ist besorgniserregend: Nahezu alle der 168 untersuchten Proben wiesen nachweisbare Mengen von Schwermetallen auf, die mit einer Schädigung der Gehirnentwicklung verbunden sind. 

In 95 Prozent der Fälle wurde Blei entdeckt, Arsen in 73 Prozent der Proben. Drei Viertel der Proben enthielten Cadmium, ein Drittel Quecksilber. Ein Viertel der getesteten Lebensmittel enthielt alle vier Schwermetalle. Demnach überstieg jede fünfte untersuchte Babynahrung den Grenzwert für Blei um das Zehnfache.

Getestet wurde eine große Markenvielfalt, von großen Namen bis hin zu Nischenmarken – Namen nennt die Studie jedoch nicht.

Zwar listen die Autoren eine Reihe von Produkten für Babys, durch deren Vermeidung das Risiko teils enorm gemindert werden kann. Insbesondere von Reiswaffeln und anderen Reisprodukten wird abgeraten, die auch hierzulande bereits in Verruf geraten sind, weil sie unter anderem krebserregendes Arsen enthalten. Anorganisches Arsen im Reis sei zudem eine der Hauptquellen, die die Gehirnentwicklung negativ beeinträchtigen. 

Aber auch andere typische Nahrungsmittel, mit denen Eltern der Gesundheit und Entwicklung ihres Babys etwas Gutes zu tun meinen, sind aufgelistet, darunter Beißgebäck und Reiszwieback, Reismüsli, Säfte und Karottenbrei.

Doch ganz vermeiden lassen sich die Gesundheitsrisiken durch die Kaufentscheidungen der Eltern nicht. Denn auch Bio-Lebensmittel und sogar selbstgemachte Pürees sind demnach belastet, da Schadstoffe durch Pestizide, Düngemittel, Luftverschmutzung und Industrie weitgehend im Boden und Grundwasser vorkommen. Diese werden von den Pflanzen aufgenommen, sodass auch vermeintlich gesunde Optionen Schadstoffe enthalten, gerade Blatt- und Wurzelgemüse wie Karotten und Süßkartoffeln sind stark belastet. Betroffen seien somit also nicht nur Lebensmittel in der Babyabteilung.

Die Empfehlungen der Autoren richten sich somit vor allem an die Hersteller und an die Behörden, im Falle der Vereinigten Staaten die Lebensmittelüberwachungsbehörde (U. S. Food and Drug Administration, FDA), zumal in den USA für 148 der getesteten Babyprodukte keine Grenzwerte von Schwermetallen existieren.

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