Die Vorhersagen ließen einen "Monster"-Sturm befürchten, erklärte US-Präsident Donald Trump am Donnerstagabend (Ortszeit) in einer Videobotschaft. "Alles deutet darauf hin, dass er sehr hart zuschlagen wird und dass es sehr groß wird", sagte Trump über den Hurrikan "Dorian", der ab Sonntag oder Montag auf die US-Küste im Bundesstaat Florida treffen könnte. "Es sieht so aus, als wenn es ein absolutes Monster sein könnte."
Die Regierung habe die besten Experten mobilisiert und schicke Nahrungsmittel und Wasser in das Gebiet. Auch Evakuierungen seien nicht ausgeschlossen.
"Dorian" sammelt derzeit über dem warmen Wasser des westlichen Atlantiks Kraft und gilt mit Windböen von bis zu 170 Kilometern pro Stunde inzwischen als Hurrikan der Stufe zwei. Das Nationale Hurrikan-Zentrum befürchtet, dass "Dorian" gar als mächtiger Wirbelsturm der Stufe vier von fünf im US-Bundesstaat Florida auf Land treffen könnte. Es könnte zu heftigen Regen, zerstörerischen Winden und lebensgefährlichen Überschwemmungen kommen.
Vizepräsident Mike Pence reist nach Warschau
Nach Florida verhängte auch der angrenzende Bundesstaat Georgia den Ausnahmezustand über die Küstengebiete. Somit sollen Vorbereitungen und Rettungseinsätze erleichtert werden. Je nach Verlauf könnte "Dorian" neben Florida auch die Bundesstaaten Georgia und South Carolina treffen.
Wegen der Situation kündigte Trump auch an, für die USA werde nun Vizepräsident Mike Pence an den Gedenkveranstaltungen zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs in Polen teilnehmen.
Um sicherzustellen, dass alle Ressourcen der Bundesregierung auf den ankommenden Sturm fokussiert sind, habe ich beschlossen, unseren Vizepräsidenten Mike Pence an diesem Wochenende an meiner Stelle nach Polen zu schicken", erklärte Trump.
Telefonisch habe er seine Entscheidung auch Polens Präsident Andrzej Duda mitgeteilt und hoffe, die Reise bald nachholen zu können. Trump sollte ursprünglich am Sonntagmorgen in Warschau ankommen. Im kleinen polnischen Provinzstädtchen Wielun und in der polnischen Hauptstadt finden an diesem Sonntag die Gedenkfeiern statt, an denen auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier teilnehmen wird.
Der US-Präsident hatte vergangene Woche auch den Dänemark-Besuch abgesagt. Zuvor hatte er mit der Idee, USA könnten Grönland kaufen, für Verwirrungen und Irritationen gesorgt. Grönland erteilte dem eine Absage, Dänemark ebenso. Trump sagte daraufhin die Visite in Kopenhagen ab.