Das US-Militär hat Bergbauunternehmen gebeten, Pläne zur Entwicklung von heimischen Seltenerdminen und Verarbeitungsanlagen zu entwickeln. Dies geht aus einem exklusiven Bericht hervor, der ein US-Regierungsdokument zitiert. Gleichzeitig soll das Pentagon US-Unternehmen gebeten haben, ihren Bedarf an Seltenen Erden zu benennen.
Das Pentagon erwartet eine schnelle Antwort von den Herstellern und gab ihnen bis Ende Juli Zeit, entsprechende Zahlen vorzulegen. Nach einer Überprüfung der Antworten könne die Behörde Berichten zufolge den lebenswichtigen Industriezweigen finanzielle Unterstützung anbieten.
Die Dringlichkeit, mit der das Pentagon an die Sache herangeht ist verständlich, da die USA auf den Import von Seltenen Erden aus China angewiesen sind. Die siebzehn Elemente aus der Gruppe der Seltenerdmetalle werden in den meisten Hightech-Geräten verwendet. Insbesondere das Militär benötigt sie für die Herstellung von elektronischen Bauteilen für seine komplette Produktpalette.
Einst waren die USA einer der größten Produzenten von Seltenen Erden, haben diesen Status jedoch längst aufgeben müssen. Nun könnte es Jahre dauern, bis sie China von seiner führenden Position in diesem Markt verdrängen. Während China über 30 Prozent der weltweiten Gesamtreserven verfügt, produziert es mehr als 80 Prozent des globalen Angebots und rund 80 Prozent der in den Jahren zwischen 2014 bis 2017 in den USA verwendeten Seltenerdmetalle stammten aus China.
Während die Handelsspannungen zwischen den beiden größten Volkswirtschaften weiter eskalieren, schürten chinesische Staatsmedien Befürchtungen, dass Peking die Karte der Seltenen Erden spielen könnte, um sich gegen den Druck der USA zu wehren. Bereits im Mai hatte China seine Exporte der Mineralien verringert, während die Lagerbestände bei den Minenunternehmen aufgrund befürchteter weiterer Sanktionen sprunghaft anstiegen.
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