USA verhängen Sanktionen gegen venezolanischen Außenminister Jorge Arreaza

Washington hat Sanktionen gegen den venezolanischen Außenminister Jorge Arreaza und eine in Caracas ansässige Richterin verhängt. Die Sanktionen kommen einen Tag nach einem vernichtenden Bericht, der den USA Mitschuld am Tod von 40.000 Venezolanern gibt.

Arreaza und die Richterin Carol Padilla sind die jüngsten venezolanischen Regierungsvertreter und Beamte, die wegen der Loyalität zu Präsident Nicolás Maduro von den USA ins Visier genommen wurden. Eine Vielzahl von Militär- und Polizeibeamten wurde bereits im Februar mit Sanktionen belegt. Zuvor hatten die USA im September 2018 bereits Maduros Ehefrau und mehrere wichtige Verbündete sanktioniert.

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Per Twitter teilte Steve Herman, Büroleiter des Weißen Hauses, die Sanktionierung des obersten venezolanischen Diplomaten mit: 

Die heutigen Sanktionen kommen zwei Tage nach einer Rede von Arreaza vor den Vereinten Nationen, in welcher er in scharfen Worten die Regime-Change Versuche der USA verurteilte und ihnen vorwarf, eine "Diktatur durchzusetzen", indem sie den venezolanischen Oppositionsführer und selbst ernannten Interimspräsidenten Juan Guaidó massiv unterstützen. 

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Arreaza verurteilte zudem die einseitigen und restriktiven Sanktionen der USA und ihre schwerwiegenden Folgen für das venezolanische Volk und erklärte, dass dieser Druck auf Washingtons Ohnmacht zurückzuführen sei, Nicolás Maduro bisher nicht stürzen können:

Es ist so, wie Mr. Elliott Abrams sagt. Er hat es mir gesagt, und er hat es öffentlich gesagt: 'Nachdem der Staatsstreich gescheitert ist, lass uns jetzt zum Zusammenbruch Deiner Wirtschaft übergehen'" versicherte Arreaza am Donnerstag während einer Pressekonferenz am Sitz der Vereinten Nationen in New York.

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