Opposition von Venezuela übernimmt erste diplomatische Vertretungen in den USA

Drei Niederlassungen Venezuelas in den USA sind bereits in der Hand des Oppositionellen Juan Guaidó, weitere Auslandsvertretungen sollen folgen. Guaidó hatte sich selbst zum Interimspräsidenten Venezuelas ernannt. Die Regierung Venezuelas droht mit Gegenmaßnahmen.

Carlos Vecchio wurde von dem selbst ernannten Übergangspräsidenten Venezuelas, Juan Guaidó, zum neuen Botschafter des Landes in den USA erklärt. Vecchio sagte zur Übernahme von Auslandsvertretungen Venezuelas durch die Opposition:

Das ist Teil unserer Kampagne zum Schutz der Vermögenswerte der Republik.

Zwei Niederlassungen des Militärattachés Venezuelas in der US-Hauptstadt Washington und das venezolanische Konsulat in New York sind nun in den Händen der Opposition. An den Wänden wurden die Bilder von Nicolas Maduro mit denen von Juan Guaidó ausgetauscht. Der neue Botschafter Carlos Vecchio teilte Bilder der Übernahmen auf Twitter: 

Die Unterstützung der Vereinigten Staaten für Guaidó ließ den venezolanischen Präsidenten die diplomatischen Beziehungen mit den USA abbrechen. Diplomatisches Personal wurde aus beiden Ländern abgezogen.

Am vergangenen Donnerstag verließen die letzten verbliebenen US-Diplomaten Caracas. Neben den USA haben rund 50 Länder Guaidó ihre Unterstützung zugesprochen. Jorge Arreaza, venezolanischer Außenminister, drohte mit Gegenmaßnahmen. Die Regierung bezeichnete die Aktionen als "illegal": 

Sollte die US-Regierung ihre internationalen Verpflichtungen weiterhin nicht erfüllen, behält sich die venezolanische Regierung ähnliche Schritte im venezolanischen Staatsgebiet vor. 

Von der US-Regierung fordert Venezuela die sofortige Beendigung und Umkehrung der "Zwangsbesetzungen" der Auslandsvertretungen. Auch Panama akzeptierte am Montag einen Anhänger Guaidós als neuen Botschafter. Die venezolanische Armee steht weiterhin hinter Maduro. 

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