Halbzeitwahlen in den USA: Viele Veteranen unter den Gewinnern der Kongresssitze

Bei den Halbzeitwahlen der USA gewinnen die Demokraten die Mehrheit im Repräsentantenhaus, die Republikaner haben mehr Sitze im US-Senat. Unter den gewählten Kandidaten befinden sich viele Veteranen. Ab Januar wird sich der neue Kongress mit Verteidigungsfragen befassen.

Mehr als 200 Veteranen kandidierten bei den Halbzeitwahlen der USA ("Midterms") um 35 der 100 Sitze im Senat und 435 Sitze im Repräsentantenhaus. Die Wahl der Veteranen wurde von der Gruppe "With Honor" (zu Deutsch: "Mit Auszeichnung") unterstützt. Diese setzt sich für Kandidaten mit einem militärischen Hintergrund ein. In den Vorwahlen zu Beginn des Jahres hatten sich 400 Ex-Militärs, teils aus hohen Rängen, für die Wahlen beworben. Von den verbliebenen 200 Kandidaten sind 102 Republikaner und 61 Demokraten, der Rest ist parteilos.

Wenn der neue Kongress im Januar zusammenfindet, wird sich dieser mit Verteidigungsfragen befassen, wie den Aufbau der Streitkräfte, der Überwachung der militärischen Einsätze und die Entscheidung darüber, wer als diensttauglich gilt. 

Jon Soltz, ist Leiter der politischen Organisation VoteVets ("Wähle Veteranen") :

Ich denke, es wird jetzt ziemlich deutlich, dass die Veteranen der Grund sind, dass die Demokraten das Repräsentantenhaus wieder einnehmen. Es ist defitinitv eine großartige Nacht für Veteranen, die Demokraten sind. 

Der diesjährige Anstieg der Veteranenkandidaten folgt Jahrzehnten schwindender Repräsentanz von ehemaligen Militärs im US-Kongress. Im Jahr 1975 waren 81 Prozent im Senat Veteranen, 2015 machten Ex-Militärs im Repräsentantenhaus lediglich 20 Prozent aus. 

Die Sprecherin von "With Honor", Ellen Zang:

Wir hoffen, dass eine ernstzunehmende Zahl von With Honor-Kandidaten uns helfen kann, die kaputte Politik zu reparieren. 

Die Gruppe unterstützte 20 republikanische und 19 demokratische Kandidaten.