Unsere Ergebnisse zeigen, dass die Führungsdimension und die persönliche Interaktion wichtige Faktoren sind, die den Erfolg dieser Cyber-Teams bestimmen. Teams mit effektiver Führung waren erfolgreicher, und die persönliche Interaktion erwies sich als starker negativer Prädikator für den Erfolg.
Mehr zum Thema - Cyber-Angriffe: US-Geheimdienste geraten ins Visier der Bundesregierung
Mit diesen Worten fasst das Forschungsteam des Direktorats für "Human Research & Engineering" am U.S. Army Research Laboratory um Norbou Buchler und Laura R. Marusich die Ergebnisse ihrer jüngsten Untersuchung zusammen. Diese trägt den Titel "Sociometrics and observational assessment of teaming and leadership in a cyber security defense competition" und ist jüngst im Fachjournal Computers & Security erschienen.
Das Resümee der Forscher endet mit der Aussage:
Leistungsstarke Teams weisen weniger Teaminteraktionen auf, weil sie bereits als zielgerichtete Sozialsysteme funktionieren.
Weniger verklausuliert heißt dies: Je mehr die Cyber-Krieger stumm auf den Bildschirm starrten sowie unhinterfragt Befehle ausübten und je weniger sie mit ihren Team-Kollegen kommunizierten, desto erfolgreicher waren sie auf dem Schlachtfeld des simulierten Cyber-Krieges.
Für ihren Forschungsansatz beobachteten Buchler und Marusich konkurrierende Teams während der sogenannten "Mid-Atlantic Collegiate Cyber Defense Competition", einem Wettbewerb für angehende Cyber-Krieger, welcher von einer bunten Sponsorentruppe aus US-Geheimdiensten, den Großen der US-Rüstungsbranche sowie Pharmakonzernen finanziert wird.