Trump droht BMW und Mercedes mit Strafzöllen

Während die EU versucht, Gegenmaßnahmen auf Trumps Strafzölle vorzubereiten, hat Trump nachgelegt und droht europäischen Autoherstellern. Diesmal nicht nur im Fall von Vergeltungsmaßnahmen für die von ihm verhängten Strafzölle auf Stahl und Aluminium.

Eine Abkehr von Trumps geplanten Strafzöllen auf Aluminium und Stahl scheint derzeit ausweglos. Bei einem Treffen zwischen der EU-Handelkommissarin Cecilia Malstrom und dem US-Handelsbeauftragten Robert Lighthizer am Samstag in Brüssel gab es keine Einigung. Brüssel hoffte wie Kanada und Mexiko von Strafzöllen auf Stahl von 25 Prozent und Aluminium von 10 Prozent ausgenommen zu werden. Stattdessen legte Trump nach und drohte nun – mit oder ohne Vergeltungsmaßnahmen aus Brüssel – auch BMW und Mercedes abzustrafen. 

Auf Twitter schrieb Donald Trump am Samstag:

Die Europäische Union, wunderbare Länder, die die USA beim Handel sehr schlecht behandeln, beschwert sich über die Zölle auf Stahl und Aluminium. Wenn sie ihre schrecklichen Barrieren und Zölle auf eingeführte US-Produkte fallenlassen, werden wir umgekehrt unsere aufgeben. Großes Defizit. Wenn nicht, erheben wir Zölle auf Autos etc. FAIR!

Auf einer Kundgebung vor Anhängern am Samstagabend in Pennsylvania legte Trump noch nach. Autos seien wirklich das große Problem, sagte der Republikaner mit Blick auf die EU und drohte:

Wir werden Mercedes Benz mit Zöllen belegen, wir werden BMW mit Zöllen belegen.

Derzeit entfallen auf jedes Auto aus US-Produktion, das in Europa fahren soll, zehn Prozent Zoll. In die Gegenrichtung sind es nur 2,5 Prozent. Die Diskussionen zwischen Brüssel und Washington sollen kommende Woche fortgesetzt werden. 

(rt deutsch/dpa)

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