US-Präsident Donald Trump setzt sich gerne als Sachwalter frommer Christen in Szene. Seit seinem Amtsantritt ist das Weiße Haus Austragungsort regelmäßiger Bibel-Lesestunden und gemeinsamer Gebete. Gerne dürfen Priester und andere Gläubige auch mal die Hand auf den Präsidenten legen, um diesem geistigen Beistand zu geben.
Trump ruft Pastoren regelmäßig zu sich
Unter Berufung auf eine Quelle aus dem Weißen Haus plauderte nun ein Geistlicher aus dem spirituellen Nähkästchen, wie CNS News vergangene Woche berichtete. Pastor Paul Begley sagte:
Der Präsident hat 40 Pastoren erlaubt, ins Weiße Haus zu kommen, ihn mit Öl zu salben, ihre Hände auf ihn zu legen und für ihn zu beten – siebenmal hat er das getan –, so etwas gab es noch nie. Der Mann hat Fehler, aber die haben wir alle. Wenigstens ist er demütig genug und erkennt, dass er Gott so sehr braucht, dass er sie immer wieder zum Gebet einlädt.
Laut dem Pastor ist aber Trumps Ehefrau Melania die treibende Kraft hinter der neuen Frömmigkeit. Die Katholikin, deren Gatte der protestantischen Presbyterianischen Kirche angehört, wollte es sich demnach im Weißen Haus erst heimelig machen, nachdem sämtliche unheimlichen Symbole beseitigt waren. Begley führt dazu aus:
Während der fünfstündigen Zeremonie, in denen die Obamas und die Trumps zum Capitol hinuntergingen und Trump zum 45. Präsidenten vereidigt wurde, sagte Melanie Trump zu ihrem Mann: 'Ich werde nicht in dieses Weiße Haus gehen, bevor es vollständig exorziert wurde.'
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Nicht eine Nacht wollte sie ansonsten in ihrem neuen Domizil verbringen. Dem Wunsch der neuen First Lady ist unmittelbar entsprochen worden. "Sie reinigten das Weiße Haus. Sie hatten Leute, die alles mit Öl einsalbten und überall beteten", so Begley.
Clintons Voodoo-Artefakte fliegen raus
Dem großen Ausmisten entging dem Pastor zufolge nur ein Kreuz an der Wand. In den Amtszeiten von Trumps Vorgänger Barack Obama sowie früherer Präsidenten wie Bill Clinton hätte sich einiges an "Götzenbildern" und "dämonischen" Artefakten im Weißen Haus angesammelt. Dem spirituellen Reinemachen fielen insbesondere Voodoo-Devotionalien zum Opfer, die Bill Clinton und seine Ehefrau Hillary dort hinterlassen hatten.
Die Clintons verbindet ein enges Verhältnis mit Haiti, wo vor allem eine synkretistische Religion beheimatet ist, die auch Voodoo-Kulte umfasst. Auf der Insel verbrachten sie 1975 ihre Flitterwochen und nahmen auch an Voodoo-Zeremonien teil. In den darauffolgenden Jahrzehnten intensivierte sich das Interesse an den Sitten und Bräuchen des Inselstaates. Sie seien eine "von Haiti besessene Familie", äußerte sich Trumps unterlegene Rivalin Hillary Clinton einmal zu ihrer Vorliebe für die Karibikinsel.
Genervt von lästigen Fragen bezüglich ihrer E-Mail-Affäre war sie laut ihrer Autobiografie What Happened "versucht, aus bestimmten Mitgliedern der Presse und des Kongresses Voodoo-Puppen zu machen und sie mit Nadeln vollzustecken".
Vielleicht war es ja die Sorge vor der ersten Nacht im Weißen Haus, die Melania während der Vereidigung ihres Mannes so traurig dreinblicken ließ. Nicht, dass dort noch irgendwo eine Voodoo-Puppe von Clinton übersehen worden wäre, die ihrem Mann gewidmet gewesen sein könnte. Immerhin hätte Melania doch im Fall der Fälle mit Hillarys eigenen Waffen zurückschlagen können. Schließlich gibt es bereits seit zehn Jahren einen "Hillary Clinton Voodoo-Kit" unter dem Motto zu kaufen: "Stich sie, bevor sie dich sticht!“
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