Die US-Regierung hindert iranische Diplomaten daran, Großhandelsmärkte wie Costco zu besuchen und während ihres Aufenthalts in den USA Luxusgüter zu kaufen, teilt Tommy Pigott, ein Sprecher des US-Außenministeriums, in einer Erklärung vom Montag mit.
Iranische Beamte, die New York anlässlich der jährlichen UN-Generalversammlung besuchen, dürfen sich ebenfalls nur "in den Bereichen aufhalten, die für die An- und Abreise zum UN-Hauptquartier und die Erledigung ihrer offiziellen UN-Geschäfte erforderlich sind", heißt es. "Wir werden nicht zulassen, dass das iranische Regime seinen klerikalen Eliten einen Einkaufsbummel in New York ermöglicht, während das iranische Volk unter Armut, maroder Infrastruktur und einer dramatischen Wasser- und Stromknappheit leidet."
Außerdem müssen iranische Beamte, einschließlich derjenigen, die bei der iranischen Vertretung in New York untergebracht sind, eine Genehmigung erhalten, um Artikel in Großhandelsmärkten wie Costco, Sam's Club oder BJ's Wholesale Club zu kaufen.
Die Agentur Bloomberg weist darauf hin, dass Teheran seit langem Beschränkungen seitens der USA unterliege, und sich Besucher in der Vergangenheit in einem Umkreis von 25 Meilen (rund 40 Kilometer) um den Platz Columbus Circle aufhalten müssten. Diese Regel gelte auch für weitere sanktionierte Staaten wie Kuba und Venezuela. Die neue Beschränkung für Einkäufe gelte jedoch nur für Iraner, schreibt die Agentur.
Russische Journalisten, die Russlands Außenminister Sergei Lawrow zur UNO-Generalversammlung begleiten, dürfen sich in New York eingeschränkt bewegen. Dies geht aus den Bedingungen der C2-Visa hervor, berichtete TASS vergangene Woche. Das Visum erlaubt, sich nicht weiter als 25 Meilen vom Zentrum New Yorks entfernt aufzuhalten. Inhaber eines solchen Visums dürfen auch keine anderen US-Bundesstaaten besuchen. Journalisten sind verpflichtet, nach ihrer Ankunft in New York unverzüglich zum Hauptquartier der Vereinten Nationen zu fahren. Visa dieser Art sind die übliche Praxis für die Beantragung von Reisen von Journalisten zu UN-Veranstaltungen.
Russische Diplomaten, die bei der UNO arbeiten, unterliegen Beschränkungen seitens der US-Regierung. Im Dezember 2022 verboten die USA den Mitarbeitern der Ständigen Vertretung der Russischen Föderation und den russischen Mitarbeitern des UN-Sekretariats, ohne Genehmigung die 25-Meilen-Zone um das UN-Hauptquartier zu verlassen.
Maria Sabolotskaja, stellvertretende Ständige Vertreterin der Russischen Föderation bei der UNO, wies auf die Reisebeschränkungen für Mitarbeiter der Vertretung und ihre Familienangehörigen hin. "Jetzt sind wir alle und unsere Familienangehörigen praktisch innerhalb der sogenannten '25-Meilen-Zone' um den Columbus Circle 'eingesperrt'. Unsere Bewegungsfreiheit ist auf Manhattan und einen kleinen Bereich herum beschränkt. Ja, auf dem Papier, das wir von der US-Mission erhalten haben, ist so etwas wie eine Genehmigungsregelung für Reisen festgelegt. In der Praxis werden uns jedoch die entsprechenden Genehmigungen verweigert", erklärte die Diplomatin am 12. September.
Seit der Einführung dieser Reisebeschränkungen für russische Diplomaten im Jahr 2022 lehne Washington alle Anträge auf Aufenthalte außerhalb dieser Zone ab, erklärte Wassili Nebensja, der Ständige Vertreter Russlands bei den Vereinten Nationen, im vergangenen Jahr in einem Interview mit TASS.
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