Senatoren kritisieren Kennedys Amtsführung – Trump lobt Kennedys Impfkritik

Robert Kennedy Jr. ist im Senat wegen seiner Impfpolitik heftig kritisiert worden, auch aus den Reihen republikanischer Abgeordneter. Diese stellten seine Amtsführung in Frage. Bei einem Abendessen unterstützte Donald Trump seinen Gesundheitsminister und seine Impfstoffkritik öffentlich.

Bei einer Anhörung im US-Senat ist Gesundheitsminister Robert Kennedy Jr. seitens der Demokraten am Donnerstag für seine Einschränkungen bei Impfstoffen heftig kritisiert worden. Aber auch einige republikanische Abgeordnete setzten ihm zu. Angeblich fürchteten die Kritiker, Kennedys Haltung gegenüber Impfstoffen gefährde die Gesundheit der Amerikaner. Einige äußerten sich besorgt über Kennedys Führungsstil im US-amerikanischen Ministerium für Gesundheit und Soziales.

Wie das Portal Devdiscourse am Samstag vermeldete, habe Kennedy seit seinem Amtsantritt bedeutende Veränderungen vorgenommen. So habe er die Forschungsgelder für Impfstoffe gekürzt, den Zugang zu COVID-19-Impfungen eingeschränkt und die Entlassung des Leiters der CDC verfügt. Infolgedessen hätten Experten vor Risiken für das öffentliche Gesundheitswesen gewarnt.

Die drei republikanischen Senatoren im Ausschuss – die Ärzte Bill Cassidy (R-La.) und John Barrasso (R-Wyo.) sowie Thom Tillis (R-N.C.) stellten Kennedys Amtsführung als Gesundheitsminister in Frage. Ihre Vorbehalte gegen Kennedys Eignung bezogen sich insbesondere auf seine angeblich schwankende Haltung zur Finanzierung und zum Zugang zu Impfstoffen.

Laut einem Bericht auf dem Nachrichtenportal Politico, soll US-Präsident Donald Trump sich die Anhörung nicht persönlich angesehen haben. Gleichwohl habe er den Gesundheitsminister anschließend unterstützt und sich bei einem Abendessen mit Geschäftsführern führender Technologieunternehmen positiv auf die Impfstoffentscheidungen von Kennedy bezogen. Nach Aussage von Trump müsse Kennedys seit Langem bestehende Skepsis gegenüber Impfstoffen als Option berücksichtigt werden. Trump habe erklärt: "Er hat ein paar etwas andere Ideen. Er hat eine andere Sichtweise, und wir wollen all diese Dinge anhören."

Des Weiteren erklärte der US-Präsident, er habe zudem gehört, dass Kennedy in der Anhörung "sehr gut abgeschnitten" habe, auch wenn seine Rhetorik in Bezug auf medizinische und Impfstofffragen "nicht der üblichen Sprache entspricht".

Vizepräsident J.D. Vance sei Kennedy ebenfalls zur Seite gesprungen, berichtete Politico. Vance habe die Senatoren dabei mit sehr drastischen Worten angegriffen: Diejenigen Senatoren, die Kennedy in der Anhörung kritisierten, würden "alle nicht zugelassene, ungetestete und irreversible Hormontherapien für Kinder unterstützen, die unsere Kinder verstümmeln und die Pharmaindustrie bereichern". Diese Kritiker seien "voller Scheiße" und "jeder weiß das", erklärte Vance. 

Mehr zum Thema"Impfgegner" Kennedy? – US-Gesundheitsministerium streicht Gelder für mRNA-Impfstoffe