USA präsentieren modernisierte Kernwaffe: Erste Wasserstoffbombe vom Typ B61-13 ist fertig

Nach eigenen Angaben verfügen die USA nun über eine neue Kernwaffe, die 24-mal so stark wie die auf Hiroshima abgeworfene Atombombe ist. Es handelt sich um eine Modifikation der Freifallbombe vom Typ B61. Energieminister Chris Wright lobt den Einfallsreichtum der Ingenieure.

Die Nationale Verwaltung für Nukleare Sicherheit der Vereinigten Staaten (NNSA) hat der Öffentlichkeit das erste Exemplar der Wasserstoffbombe vom Typ B61-13 präsentiert. Dabei handelt es sich um eine Modifikation der Freifallbombe vom Typ B61, deren Entwicklung auf die 1960er-Jahre zurückgeht. Die modernisierte Kernwaffe ist für neue Kampfflugzeuge bestimmt und soll die Vorgängerbombe vom Typ B61-7 im US-Arsenal ersetzen. Die moderne Bombe hat dabei dieselbe Sprengkraft, das heißt rund 360 Kilotonnen. Sie ist 24-mal so zerstörerisch wie die am 6. August 1945 auf die japanische Stadt Hiroshima abgeworfene Atombombe Little Boy.

In der entsprechenden Pressemitteilung schrieb die NNSA am 19. Mai, dass die Bombe fast ein Jahr vor dem ursprünglichen Zieltermin und weniger als zwei Jahre nach der Ankündigung des Programms Ende Oktober 2023 hergestellt worden sei. Somit ist die Modifizierung B61-13 eine der am schnellsten entwickelten Waffen seit dem Kalten Krieg.

Nach Angaben des US-Energieministeriums wurde die Kernwaffe vom Unternehmen Pantex Plant im Bundesstaat Texas angefertigt. Auf der Plattform X schrieb die Behörde von einer neuen Seite in der Atomgeschichte. Die Zukunft gehöre den US-Amerikanern und werde von ihnen geleitet. Somit würden der Wohlstand im Inland und der Frieden im Ausland gesichert.

Energieminister Chris Wright wohnte der feierlichen Präsentation bei. Er betonte die Notwendigkeit, das Nukleararsenal des Landes zu modernisieren. Dies sei entscheidend für die Umsetzung der Agenda "Frieden durch Stärke" von US-Präsident Donald Trump. Dabei lobte der Minister die "bemerkenswerte" Geschwindigkeit bei der Modernisierung der Kernwaffe. Dies zeuge vom Einfallsreichtum der dafür zuständigen Wissenschaftler und Ingenieure. Wright verwies außerdem auf die Notwendigkeit, angesichts der komplizierten Situation in der Welt die atomare Abschreckung zu stärken.

"Dieser Erfolg signalisiert sowohl unseren Gegnern als auch unseren Verbündeten die Stärke der USA."

Das Verteidigungsministerium der Vereinigten Staaten hatte Ende Oktober 2023 die Entwicklung der Wasserstoffbombe vom Typ B61-13 bekannt gegeben. Gleichzeitig schloss das Pentagon aus, dass die Produktion der B61-13-Atombombe die Gesamtzahl der Waffen im US-Nuklearbestand erhöhen würde. Die Entwicklung sollte an moderne Kampfflugzeuge angepasst werden und somit die ältere Variante B61-7 ersetzen, hieß es.

Mehr zum Thema – USA modernisieren Atombombe vom Typ B61