Unter den Funktionären der Demokratischen Partei in den USA wächst die Zuversicht, dass Präsident Joe Biden bereits Ende dieser Woche seine Kandidatur für die kommenden Präsidentschaftswahlen zurückzuziehen wird, behauptet die den Demokraten nahestehende Nachrichtenplattform Axios am Donnerstag.
"Mehrere hochrangige Demokraten haben uns privat gesagt, dass der zunehmende Druck von Parteiführern im Kongress und engen Freunden Präsident Biden dazu bringen wird, sich bereits an diesem Wochenende zum Rückzug aus dem Präsidentschaftsrennen zu entschließen", heißt es in dem Artikel.
Die Quellen der Publikation sagten, dass Mitarbeiter nicht nur über Bidens geringe Gewinnchancen besorgt seien, sondern auch darüber, dass seine jüngsten Fehler und Patzer zum Verlust der demokratischen Senatsmehrheit führen könnten. Zudem könnten sie verhindern, dass die Demokraten den Republikanern Ende November die untere Kammer, das Repräsentantenhaus, entreißen.
Axios zitiert einen "engen Freund des Präsidenten" mit den Worten:
"Er hat die Wahl, einer der Helden der Geschichte zu werden oder dafür zu sorgen, dass es nie eine Biden-Präsidentschaftsbibliothek geben wird."
Nach dem Scheitern des Amtsinhabers in der Debatte mit Donald Trump mehren sich unter den Demokraten die Rufe, einen anderen Kandidaten zu nominieren. Vizepräsidentin Kamala Harris gilt als die wahrscheinlichste Lösung.
Die Partei hat theoretisch die Möglichkeit, den Kandidaten auf dem Parteitag im August zu ändern. In der Praxis wäre es schwierig, den Amtsinhaber, der die Vorwahlen gewonnen hat, aus dem Rennen zu nehmen, es sei denn, er selbst zöge sich aus dem Rennen zurück.
Biden selbst hat erklärt, dass er bis zum Ende durchhalten will, da es keine besseren Kandidaten als ihn gebe. Gleichzeitig erklärt der Politiker, dass Harris absolut bereit sei, Präsidentin zu werden, falls er eine zweite Amtszeit nicht vollständig antreten könnte.
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