Medienbericht: Trump will "Killerkommandos" nach Mexiko schicken

Der republikanische Spitzenkandidat für die US-Präsidentschaft, Donald Trump, würde im Falle seiner Rückkehr ins Weiße Haus US-Spezialeinheiten zur Bekämpfung der Drogenkartelle im benachbarten Mexiko entsenden. Das US-Militär habe "härtere Killer hat als sie", sagte Trump.

Der republikanische Spitzenkandidat für die US-Präsidentschaft, Donald Trump, würde im Falle seiner Rückkehr ins Weiße Haus US-Spezialeinheiten zur Bekämpfung der Drogenkartelle im benachbarten Mexiko entsenden, berichtete das Magazin Rolling Stone am Dienstag unter Berufung auf Quellen.

Nach Angaben von Personen, die die Angelegenheit mit Trump besprochen haben sollen, hat der ehemalige US-Präsident die Idee einer verdeckten Entsendung von Spezialeinheiten – mit oder ohne Zustimmung der mexikanischen Regierung – ins Auge gefasst, die mit Aufträgen wie der Ermordung von Anführern und Spitzenkräften der mächtigen mexikanischen Drogenkartelle betraut werden könnten.

Das Magazin behauptet, dass Trump in Gesprächen mit engen Verbündeten darauf bestanden hat, dass das US-Militär "härtere Killer hat als sie" habe, und die Ausschaltung der Kartellchefs viel dazu beitragen würde, deren Operationen einzudämmen und die "Königsmörder" das Fürchten zu lehren.

Eine Quelle erinnerte sich daran, dass der Ex-Präsident während der Gespräche sagte, die US-Regierung solle eine "Tötungsliste von Drogenbaronen" führen, die von US-amerikanischen Spezialeinheiten in einer möglichen zweiten Trump-Regierung beseitigt oder gefangen genommen werden sollten.

Trump habe in der Öffentlichkeit keine konkreten Details zu den angeblichen Plänen genannt, schrieb das Magazin. Zuvor hatte er verschiedene Ideen für eine Bombardierung oder Invasion Mexikos als Reaktion auf die US-amerikanische Fentanyl-Krise geäußert.

Fentanyl, ein synthetisches Opioid, das weitaus stärker ist als Heroin, ist für die meisten Drogentoten in den USA verantwortlich. Im Jahr 2023 überstiegen die Todesfälle durch eine Überdosis Fentanyl in einem Zwölfmonatszeitraum zum ersten Mal die Marke von 120.000, und Fentanyl ist nach wie vor die häufigste Todesursache bei US-Bürgern zwischen 18 und 45 Jahren.

Nach Angaben der Drogenaufsichtsbehörde (Drug Enforcement Administration, DEA) haben sich die Fentanyl-Beschlagnahmungen an der Südgrenze der USA im Jahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdreifacht. Die Behörde beschlagnahmte im vergangenen Kalenderjahr landesweit mehr als 77 Millionen Fentanyl-Pillen und fast 12.000 Pfund (ca. 5.443 Kilogramm)  Fentanyl-Pulver – die höchsten jemals verzeichneten Zahlen. Die Verbreitung der illegalen Opioide wurde lokalen Banden und Drogenhändlern zugeschrieben, die Verbindungen zum Sinaloa- und Jalisco-Kartell in Mexiko unterhalten.

Trump ist bei Weitem nicht das einzige GOP-Mitglied, das vorschlägt, das US-Militär zur Bekämpfung der Drogenkartelle zu entsenden – eine Idee, die der mexikanische Präsident Andrés Manuel López Obrador entschieden als Verletzung der mexikanischen Souveränität ablehnt.

US-amerikanische Strafverfolgungsbehörden haben ihren mexikanischen Kollegen bei zahlreichen Gelegenheiten vorgeworfen, sie würden sich weigern, bei der Bekämpfung von Fentanyl-Laboren in ihrem Land zu kooperieren.

Gleichzeitig haben Kritiker die Regierung von US-Präsident Joe Biden für den Anstieg von Drogenschmuggel und Menschenhandel in den USA verantwortlich gemacht. Seit Bidens Amtsantritt im Januar 2021 und dem Beginn der Demontage der Trump'schen Politik haben die illegalen Grenzübertritte stark zugenommen.

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