Donald Trump hat die Regierung von US-Präsident Joe Biden beschuldigt, sich auf das Niveau der Nazi-Geheimpolizei herabzulassen, um seinen Wahlsieg in diesem Jahr zu verhindern.
"Diese Leute führen eine Gestapo-Administration", sagte der frühere US-Präsident am Samstag auf einer Veranstaltung in Florida zu republikanischen Spendern. Das geht aus einer Tonaufnahme hervor, die an mehrere US-Nachrichtenagenturen weitergegeben wurde. "Und das ist das Einzige, was sie haben. Und das ist ihrer Meinung nach der einzige Weg, um zu gewinnen", sagte Trump weiter.
Der voraussichtliche Präsidentschaftskandidat der Republikaner ist derzeit mit vier Strafverfahren konfrontiert, darunter ein laufendes Verfahren in New York wegen seiner mutmaßlichen Falschangaben zu den Schweigegeldzahlungen an den Pornostar Stormy Daniels.
Zusätzlich zu dem New Yorker Verfahren sieht sich Trump mit zwei Bundesverfahren konfrontiert, in denen es um seine mutmaßliche Anstiftung zu den Unruhen vom 6. Januar 2021 auf dem Capitol Hill und um seinen mutmaßlichen falschen Umgang mit geheimen Dokumenten geht.
Außerdem wird er in Georgia wegen seiner angeblichen Bemühungen, Joe Bidens Wahlsieg in diesem Bundesstaat im Jahr 2020 anzufechten, wegen organisierter Kriminalität angeklagt.
Trump hat alle vier Verfahren als Teil eines von den Demokraten inszenierten Komplotts dargestellt, um ihn aus dem Rennen um das Weiße Haus zu werfen – im November finden die Präsidentschaftswahlen statt. Fast drei Wochen lang hat der Prozess in New York Trumps Wahlkampf praktisch zum Erliegen gebracht und den Republikaner gezwungen, auf seine üblichen Kundgebungen zu verzichten und stattdessen kürzere Reden auf den Stufen des Gerichtsgebäudes zu halten.
"Aber das stört mich nicht", fuhr Trump bei seiner Rede in Florida fort. "Wenn man sich zu sehr sorgt, neigt man dazu, zu ersticken. Und in gewisser Weise ist es mir egal. So ist nun mal das Leben."
Seine Rede begann Trump jedoch mit einer Tirade gegen den Staatsanwalt Jack Smith, der die beiden Bundesverfahren gegen ihn leitet. Smith sei "innerlich und äußerlich unattraktiv, geistesgestört und ein böser Schurke".
Es war nicht das erste Mal, dass Trump Biden mit Tyrannen des 20. Jahrhunderts verglichen hat. In einer Rede auf der Conservative Political Action Conference (CPAC) in Texas Anfang des Jahres prangerte er die "stalinistischen Schauprozesse" an, die "auf Befehl von Joe Biden durchgeführt" würden. In einem Wahlkampfspot im vergangenen Jahr bezeichnete er den amtierenden US-Präsidenten als "korrupten Dritte-Welt-Diktator".
In den meisten Meinungsumfragen liegt Trump derzeit vor Biden, obwohl er für seine Wahlkampfkampagne weniger Geld ausgibt als sein Konkurrent. Eine in der vergangenen Woche veröffentlichte CNN-Umfrage sah Trump mit einem Vorsprung von 49 zu 43 Prozent vor Biden.
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