Wirtschaftsberater des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump suchen nach Möglichkeiten, Länder davon abzuhalten, sich vom US-Dollar fortzubewegen, während dieser zunehmend durch Schwellenländer herausgefordert wird, darunter auch die BRICS-Länder, berichtete Bloomberg am Freitag.
Der voraussichtliche republikanische Kandidat für die Präsidentschaftswahlen im November und seine Mannschaft diskutieren über Strafen sowohl für Verbündete als auch für Gegner, die versuchen, ihren Handel vom Dollar in andere Währungen zu verlagern. Diese Möglichkeiten könnten Exportkontrollen, Klagen wegen Währungsmanipulation und Zölle umfassen, schrieb das Portal unter Berufung auf Personen, die mit der Materie vertraut sind.
Die weltweite Tendenz, im Handel nationale Währungen anstelle des Dollar zu verwenden, hat bedeutend an Schwung gewonnen, nachdem Russland aus dem westlichen Finanzsystem ausgeschlossen worden war und seine Auslandsreserven 2022 als Teil der wegen der Ukraine verhängten Sanktionen eingefroren wurden.
Ein von Biden am Mittwoch unterzeichnetes Gesetz, das Maßnahmen vorsieht, die es den USA ermöglichen, eingefrorene russische Guthaben einzuziehen, könnte die Entdollarisierung weiter anheizen, warnten Finanzexperten. Das sogenannte REPO-Gesetz, das in das Hilfspaket von 61 Milliarden Dollar für Kiew eingebaut wurde, verleiht dem US-Präsidenten das Recht, russisches Staatsvermögen, das in US-Banken gehalten wird, zu beschlagnahmen.
Trump warnte laut Bloomberg am Donnerstag, dass die USA mit US-Präsident Joe Biden "den Dollar als Standard verlieren werden. Das wird wie der größte Krieg sein, den wir je verloren haben".
Das Nachrichtenportal meldete, Trumps Wirtschaftsberater und sein Kampagnenteam hätten insbesondere überlegt, wie Bemühungen der BRICS-Länder, den Dollar zu umgehen, aufgehalten werden könnten.
Die Gruppe – die sich jüngst erweiterte und nun Brasilien, Russland, Indien, China, Südafrika, Äthiopien, Iran und Ägypten umfasst – fördert den Gebrauch nationaler Währungen im wechselseitigen Handel. Sie hat sogar die Möglichkeit angedeutet, eine neue gemeinsame Währung in den nächsten Jahren einzuführen.
Trump hat wiederholt geäußert, er wolle, dass der Dollar die Weltreservewährung bleibt.
"Ich hasse es, wenn Länder den Dollar verlassen", sagte Trump im März zu CNBC. "Ich würde es Ländern nicht erlauben, vom Dollar abzufallen, denn wenn wir diesen Standard verlieren, wird das sein, wie einen Revolutionskrieg zu verlieren", sagte er und fügte hinzu, dass dies ein "Schlag" für die USA wäre.
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