Hillary Clinton, die Frau, die der Welt durch ihr Gelächter bei der Ermordung Gaddafis im Gedächtnis blieb und die ihr großes Vorbild Madeleine Albright dank ihrer Wahlniederlage 2016 nie einholen konnte, hat sich in einem Interview darüber geäußert, wie Donald Trump ihrer Meinung nach regieren wolle.
"Seine Opposition umbringen, seine Opposition inhaftieren, Journalisten und andere ins Exil treiben, ohne Gegengewichte und Kontrollen regieren, das ist es, was Trump wirklich will."
Trump forme sich nach dem Bild starker männlicher Staatschefs, wie Putin, Xi und Kim Jong-un.
Unter Trump würden sich die USA aus der NATO zurückziehen, weil er "sich nicht um das kümmert, was in Europa passiert". Er wolle auch nicht, "dass wir unsere Feinde überwachen können".
Implizit wiederholt die ehemalige Außenministerin der Vereinigten Staaten noch immer ihre Theorie, sie habe die Wahlen 2016 nur wegen einer angeblichen "russischen Einmischung" verloren. Die damals vorgetragenen Behauptungen erwiesen sich längst als Konstrukte, die im Auftrag der Demokraten in Geheimdienstkreisen erstellt wurden.
Den größten Schaden für das Image von Hillary Clinton richteten damals zwei Dinge an: die Methoden, mit denen sie sich innerhalb der US-Demokraten gegen Bernie Sanders durchsetzte, die aus dem Inneren der Partei veröffentlicht wurden; und ihr rechtswidriger Umgang mit E-Mails des Außenministeriums, die sie auf ihrem privaten Rechner verwaltete (was vor allem deshalb rechtswidrig war, weil sie die Daten auf diese Weise auch löschen konnte, womit diese der parlamentarischen Kontrolle entzogen sind).
Für Hillary Clinton jedoch ist die Ursache für ihre damalige Niederlage sehr einfach. Sie habe schließlich mit Putin verhandelt, und "ich weiß, das ist einer der Gründe, warum er hinter mir her war, weil er wusste, dass ich mit ihm angemessen umgehen würde".
Die Frage, die Clinton nicht beantwortet, ist, warum Trump all die Dinge, die sie ihm unterstellt, nicht bereits 2016 getan hat. Allerdings legt die Tatsache mehrerer ungeklärter Todesfälle im Umfeld der Clintons (von dem vermutlichen "Verräter" der Vorgänge bei der Nominierung der Demokraten bis hin zu Jeffrey Epstein) ebenso wie die juristischen Tricksereien nicht nur gegen Donald Trump und der Zensureifer den Demokraten nahestehender sozialer Medien auch die Überlegung nahe, ob die Politikerin hier ihre eigenen Fantasien auf Donald Trump projiziert.
Dies scheint zumindest die Überzeugung vieler Kommentatoren auf X zu sein. "Sie redet wieder von sich selbst", heißt es da beispielsweise, oder "ein Lehrbuchfall von Projektion" oder "Sie muss in den Spiegel gesehen haben."
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