Ein Erdbeben der Stärke 4,8 erschütterte am Freitagmorgen die überraschten Bewohner des Großraums New York City und beeinträchtigte damit den Zug- und Flugverkehr. Ein im Verlauf des Tages erfolgtes Nachbeben, das laut US-Medienberichten zufolge von Pennsylvania über New York bis nach New Jersey zu spüren war, irritierte und verunsicherte die Anwohner zusätzlich.
Nach vorläufigen Angaben des United States Geological Survey (USGS) ereignete sich das Beben der Stärke 4,0 gegen 17 Uhr Ortszeit (22:00 GMT), sieben Kilometer südwestlich von Gladstone, New Jersey. Das sind weniger als 20 Autominuten nordwestlich des Epizentrums des gemeldeten Erdbebens der Stärke 4,8 vom Vormittag.
Die New Yorker Katastrophenschutzbehörde teilte in einer Erklärung mit, dass nach dem Nachbeben "keine größeren Schäden" gemeldet worden seien. So hieß es in der Mitteilung:
"Das USGS bestätigt, dass es ein Nachbeben gegeben hat. Zum jetzigen Zeitpunkt liegen uns keine größeren Schadensmeldungen vor. [...] Schauen Sie nach Ihrer Familie und Ihren Freunden, besonders nach denen, die gefährdet sind und Probleme mit der Zugänglichkeit und Funktionalität – der angegebenen Notrufnummer – haben."
Die Beben führten dazu, dass Bewohner von nahegelegenen Orten wie New York City, New Jersey, Pennsylvania und Connecticut berichteten, dass die Gebäude wackelten, als der Boden bei einem selten zu spürenden Erdbeben für kurze Zeit bebte. Mehrere Flughäfen im betroffenen Gebiet wurden vorübergehend stillgelegt und erhielten einen Start- und Landestopp, um die Start- und Landebahnen auf mögliche Schäden hin zu überprüfen.
Die Gouverneurin des Bundesstaates New York, Kathy Hochul, teilte der Presse mit, dass das Ereignis "eines der größten Erdbeben an der Ostküste in 100 Jahren" darstelle.
Die Überprüfungen von Infrastruktur und Suche nach Schäden werde "extrem ernst" genommen. Die Nachbeben könnten "noch mehrere Tage oder sogar eine Woche andauern", so Kishor S. Jaiswal, ein Forschungsingenieur für Bauwesen beim USGS, gegenüber der New York Times.
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