Der ehemalige Sicherheitsberater John Bolton erklärte, die Versuche Bidens, Russland einzudämmen, haben den russischen Präsidenten Wladimir Putin nur gestärkt. In einem Interview mit dem Nachrichten-Kanal News Nation sagte Bolton am Freitag, der Tod von Alexei Nawalny zeige, dass Putin nicht geschwächt sei, sondern offen aggressiv agieren könne. Zuvor hatte US-Präsident Joe Biden geäußert, Nawalnys Tod in einer Strafkolonie in Sibirien zeige die Schwäche Putins.
"Leider ist das Gegenteil der Fall. Er [Präsident Putin] kann dies ohne innenpolitische Konsequenzen und ohne außenpolitische Konsequenzen für Russland tun."
Sowohl Bolton als auch Biden haben behauptet, der Tod von Nawalny sei von Putin veranlasst worden, ohne allerdings Belege für ihre Behauptung vorlegen zu können.
Auch auf das Sanktionsregime blickte Bolton kritisch. Die Sanktionen, die von den USA und der EU gegen Russland verhängt wurden, hätten die russische Wirtschaft nicht dauerhaft schwächen können.
"Sie haben sich gut erholt. Gleichzeitig liegt die ukrainische Wirtschaft am Boden", gab Bolton zu.
Im Hinblick auf russische Verluste in der Ukraine sagte Bolton, das sei die Art, wie Russland kämpfe.
"Wenn Biden seine Rhetorik auf diesem Niveau aufrechterhält, wird das Russland weiter ermutigen."
Putin und andere Staatsoberhäupter hätten Biden als schwach vorgeführt. Sie würden ihn nicht ernst nehmen. Unter anderem hätte der chaotische Rückzug aus Afghanistan Russland zum Einmarsch in die Ukraine ermutigt, behauptete Bolton.
"Dies ist nicht nur hinsichtlich Russlands ein ernstes Problem für die Vereinigten Staaten. Das betrifft auch China, Nordkorea und Iran."
Bolton fügte hinzu, Biden würde aus Furcht vor einer Eskalation sowohl des Ukraine- als auch des Nahost-Konflikts zu zögerlich handeln.
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