Nach einer 48-stündigen Fahndung hat die US-Polizei den mutmaßlichen Amokschützen von Lewiston tot aufgefunden. Die Leiche von Robert Card wurde in der Nacht zum Samstag in einem Wald in der Nähe der Siedlung Lisbon, etwa zwölf Kilometer vom Tatort entfernt, entdeckt. Sie lag in der Nähe der Recyclinganlage, in der der 40-Jährige zuletzt gearbeitet hatte. Der Mann soll sich laut Polizeiangaben erschossen haben.
Die Polizei hatte seit Mittwochabend mit hunderten Beamten in der dünn besiedelten, von Wäldern und Sümpfen gezeichneten Gegend nach dem Verdächtigen gefahndet. Die Ermittler schlossen auch eine Flucht per Boot nicht aus. In den umliegenden Ortschaften des US-Bundesstaats Maine lag das öffentliche Leben nach dem Amoklauf lahm. Zehntausende Menschen wurden aufgefordert, ihre Häuser nicht zu verlassen. Schulen und Geschäfte blieben sicherheitshalber geschlossen. Nachdem Card tot aufgefunden worden war, sagte die Gouverneurin von Maine, Janet Mills, sie atme nun wieder auf.
Die Behörden gaben in einer Pressekonferenz am späten Freitagabend nur wenige Details bekannt. Beispielsweise wurden keine Angaben dazu gemacht, wie lange der Verdächtige bereits tot war. Über die Beweggründe des 40-Jährigen konnte nur spekuliert werden. Der Tatverdächtige soll sich kurz vor dem Amoklauf von seiner Freundin getrennt haben.
Card hatte am Abend des 25. Oktober in der 40.000 Einwohner umfassenden Stadt Lewiston in einem Bowling-Zentrum und in einem Restaurant das Feuer eröffnet. Dabei tötete er 18 Menschen im Alter von 14 bis 76 Jahren. Weitere 13 Menschen kamen verwundet davon. Der Schütze war Reservesoldat. Laut Medienberichten war er zuvor zwei Wochen lang in psychiatrischer Behandlung gewesen.
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