Der Vorsitzende der Minderheitsregierung im US-Senat, Mitch McConnell, ein Republikaner aus Kentucky, erstarrte am Mittwoch während einer Pressekonferenz und musste von Assistenten weggeführt werden. Sein Sprecher erklärte später, dem 81-Jährigen sei "kurzzeitig schwindelig geworden".
Nach Angaben des lokalen Fernsehsenders WLWT hatte McConnell vor dem Vorfall etwa 20 Minuten lang auf dem Regierungsforum der Handelskammer von Nord-Kentucky in Covington gesprochen. Auf einem Video, das einer der Reporter des Senders auf X (früher Twitter) gepostet hat, ist zu sehen, wie McConnells Augen nach oben rollen und sein Mund einen Moment lang offen hängt.
Eine Assistentin ging auf den Senator zu und fragte ihn, ob es ihm gut ginge. Dann zwinkerte sie den Reportern zu und sagte: "Es tut mir leid, aber wir brauchen eine Minute." McConnell schaffte es, sich zu konzentrieren und leise auf eine weitere Frage zu antworten, schien dann aber die nächste Frage nicht mehr gehört zu haben.
Ein zweiter Assistent kam zu ihm und half ihm vom Podium, wo er sich selbst abfing, als ob er fallen würde, als er sich einem Stuhl näherte", so WLWT.
McConnell "fühlte sich kurzzeitig benommen und hielt während seiner heutigen Pressekonferenz an", sagte sein Sprecher in einer anschließenden Erklärung. Der Senator "fühlt sich gut", wird aber vor seiner nächsten Veranstaltung einen Arzt konsultieren, fügte der Sprecher hinzu.
Für den obersten Republikaner im US-Senat war dies bereits der zweite Vorfall dieser Art innerhalb eines Monats. Ende Juli war er während einer Pressekonferenz auf dem Capitol Hill mitten im Satz hängen geblieben, was zu Spekulationen über einen Schlaganfall oder einen Teilanfall führte.
Der 81-jährige aus Kentucky hat allein in diesem Jahr drei Stürze erlitten, von denen der schwerste eine Gehirnerschütterung und eine gebrochene Rippe zur Folge hatte, sodass er sich sechs Wochen lang erholen musste.
McConnell führt die republikanische Minderheit im US-Senat an und pflegt einen freundschaftlichen Umgang mit den regierenden Demokraten – unter anderem auch mit US-Präsident Joe Biden, der über 20 Jahre lang sein Senatskollege war.
Auf die Frage nach McConnells Gesundheitszustand erklärte Biden gegenüber Reportern im Weißen Haus, er beabsichtige, den Senator im Laufe des Tages anzurufen, und bezeichnete ihn als "einen guten Freund, kein Witz". Biden ist 80 Jahre alt und hatte selbst bereits Probleme beim Gehen und Sprechen, obwohl das Weiße Haus betonte, dass er bei guter Gesundheit sei.
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