Die Stimmung in den USA hinsichtlich der weiteren Unterstützung der Ukraine kippt. Nach einer aktuellen Umfrage des US-Senders CNN lehnt eine Mehrheit von 55 Prozent der US-Amerikaner die weitere Unterstützung der Ukraine ab. Dafür, dass der Kongress weitere Mittel zur Verfügung stellt, sprechen sich 45 Prozent aus. Davon wollen dies nur 43 Prozent in Form von noch mehr Waffenlieferungen. Eine Beteiligung von US-Soldaten am Konflikt befürworten lediglich 17 Prozent in dieser Gruppe. Von den Befürwortern weiterer Unterstützung sprechen sich 63 Prozent dafür aus, Material der militärischen Aufklärung zur Verfügung zu stellen und 53 Prozent wollen, dass die USA ukrainische Soldaten ausbilden.
Zwar drücken noch immer 58 Prozent der US-Amerikaner ihre Sorge aus, der Ukraine-Konflikt könne die nationale Sicherheit der USA gefährden. Allerdings stimmten der Aussage im Februar 2022 noch 72 Prozent der Befragten zu.
Große Unterschiede zwischen der Gruppe der Unterstützer und derjenigen, die jede weitere Förderung der Ukraine ablehnen, gibt es hinsichtlich ihrer Parteizugehörigkeit. Insgesamt 71 Prozent der Wähler der Republikaner lehnen eine weitere Unterstützung der Ukraine ab und 59 Prozent stimmen der Aussage zu, die USA hätten bereits genug getan. Bei den Demokraten verhält es sich umgekehrt. Weitere Unterstützung befürworten 62 Prozent der Wähler und 61 Prozent wollen, dass die USA mehr für die Ukraine tun sollten.
Sollte der Ukraine-Konflikt ein großes Thema im Präsidentschaftswahlkampf werden, könnte Amtsinhaber Joe Biden davon nicht profitieren. Nur 45 Prozent der Wähler glauben, der US-Präsident würde im Ukraine-Konflikt angemessen agieren. Dass er die Beziehung zwischen Russland und den USA angemessen gestaltet, glauben ebenfalls lediglich 43 Prozent der US-Wähler.
Die Umfrage stützt die These vieler Analysten, dass die USA angesichts des Präsidentschaftswahlkampfes die Hilfe und Unterstützung für die Ukraine zurückfahren werden. Die Mehrheit der Wähler unterstützt den Kurs der Biden-Administration nicht. Schon mit Blick auf seine Wiederwahl wird Amtsinhaber Biden gezwungen sein, die Unterstützung der Ukraine deutlich zu reduzieren.
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