Der weltweit beachtete Vorfall, bei dem auf dem US-amerikanischen Nachrichtensender Fox News während der Übertragung einer Rede von Joe Biden unterhalb des Bildes für 27 Sekunden ein Banner mit dem Text "Möchtegern-Diktator spricht im Weißen Haus, nachdem er seinen politischen Rivalen verhaften ließ" eingeblendet wurde, hat für den verantwortlichen Produzenten Konsequenzen: Der langjährige Mitarbeiter des Senders ist in der zurückliegenden Woche entlassen worden.
Bei dem Journalisten handelt es sich um Alex McCaskill, der am Freitag auf Instagram bestätigte, dass er nicht mehr für den Sender arbeiten wird. Er erklärte zugleich, er selbst habe darum "gebeten, entlassen zu werden".
McCaskills früherer Vorgesetzter, der ehemalige Fox-Moderator Tucker Carlson, kritisierte in der auf Twitter veröffentlichten neuesten Folge seiner nunmehr privat produzierten Sendung die Entlassung des Produzenten. Ihm zufolge hat das Banner die Führungskräfte des Senders in "Panik" versetzt.
Der ehemalige Newsanchor nannte McCaskill in dem Beitrag nicht namentlich, sagte aber, dieser sei vor seiner Entlassung "gescholten" worden. Während der Produzent angeblich anbot, für die "üblichen zwei Wochen" zu bleiben, sagte Carlson, er sei angewiesen worden, "seinen Schreibtisch zu räumen und sofort zu gehen".
Fox bestätigte den Vorfall später in einer kurzen Erklärung, in der es lediglich hieß, das Banner sei "sofort entfernt" und das Problem "angesprochen worden", wobei nicht gesagt wurde, in welcher Weise.
Der "Diktator"-Text erschien am Dienstagabend im Rahmen der Berichterstattung über die Anklageerhebung gegen den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump, die letzte Woche bekannt wurden. Trump wird vorgeworfen, nach seinem Ausscheiden aus dem Weißen Haus im Jahr 2021 geheime Akten, darunter sensible Militär- und Nukleardokumente, unrechtmäßig aufbewahrt zu haben.
Trump hat die Anschuldigungen als "Schwindel" und "politische Hetzjagd" zurückgewiesen und den Fall mit den beiden gescheiterten Amtsenthebungsverfahren während seiner Amtszeit verglichen. Er hat jegliches Fehlverhalten abgestritten und stattdessen Präsident Biden beschuldigt, selbst geheime Dokumente in seinem Haus und seinen Büros aufzubewahren.
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