Medienbericht: USA geben weiterhin Milliarden für Kernbrennstoff aus Russland aus

Die Atomindustrie der USA ist stark auf russischen Kernbrennstoff angewiesen, daher bezieht das Land nach wie vor angereichertes Uran aus Russland und zahlt Milliarden dafür der staatlichen Atombehörde Rosatom. Dies berichtet die Zeitung New York Times (NYT).

Etwa ein Drittel des in den USA verwendeten angereicherten Urans wird derzeit aus Russland importiert, schreibt die Zeitung New York Times (NYT). Daher zahlten die US-amerikanischen Unternehmen jährlich etwa eine Milliarde Dollar an die Tochtergesellschaften der staatlichen russischen Atombehörde Rosatom. Dabei bemühten die USA gemeinsam mit ihren europäischen Verbündeten, vor dem Hintergrund der russischen Militäroperation in der Ukraine jegliche Wirtschaftsbeziehungen zu Russland abzubrechen. So habe man bereits weitgehend aufgehört, fossile Brennstoffe aus dem Land zu beziehen. Der Aufbau neuer Lieferketten für angereichertes Uran werde jedoch Jahre dauern, aber auch deutlich mehr staatliche Mittel erfordern als derzeit bereitgestellt würden, hieß es.

Ferner berichtet die NYT, dass die Abhängigkeit der Vereinigten Staaten von Amerika von der Kernenergie wie auch von Lieferungen aus Russland voraussichtlich zunehmen werde, da das Land vorhabe, den Verbrauch fossiler Brennstoffe zu verringern. Das Problem sei dabei, dass kein US-Unternehmen Uran anreichere. Ein britisch-niederländisch-deutsches Konsortium, das im US-Bundesstaat Ohio tätig sei und einen kleinen Teil des angereicherten Urans für die USA produziere, hat laut NYT angegeben, es könne mehr als ein Jahrzehnt dauern, bis es Mengen erzeugen werde, die mit denen von Rosatom konkurrieren könnten. Der Ukraine-Krieg dauere seit zwei Jahren, und ein Ende sei nicht in Sicht, stellt die Zeitung weiter fest. Dabei tue die US-Regierung heute wenig, um die heimische Urananreicherung anzukurbeln. Diesbezügliche staatliche Auszahlungen, die sich auf Milliarden von US-Dollar beliefen, würden durch die Bürokratie gebremst, hieß es weiter.

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