Chef der US-Heimatschutzbehörde ruft KI-Taskforce ins Leben

US-Behörden wollen die Künstliche Intelligenz aktiv in verschiedenen Bereichen einsetzen. Das US-Heimatschutzministerium will eine Taskforce einrichten, die diese Technologie erforschen und weiterentwickeln soll, damit ihre Gefahr verringert wird.

Das US-Heimatschutzministerium plant die Einrichtung einer Taskforce für künstliche Intelligenz, um zu erforschen, wie die sich schnell entwickelnde Technologie eingesetzt werden kann, um "die Bedrohungslandschaft drastisch zu verändern". Dies kündigte der Heimatschutzminister Alejandro Mayorkas am Freitag in seiner Rede zur Lage der inneren Sicherheit vor dem Council on Foreign Relations an. Er erklärte:

"Unser Ministerium wird bei der verantwortungsvollen Nutzung von KI zur Sicherung des Heimatlandes und bei der Verteidigung gegen die böswillige Nutzung dieser transformativen Technologie führend sein."

Mayorkas betonte, dass jede von der Behörde eingesetzte KI "rigoros getestet wird, um Voreingenommenheit und ungleiche Auswirkungen zu vermeiden".

Konkret sagte er, dass das Ministerium KI in Lieferketten und Frachtkontrollen integrieren wird. Der Minister sagte voraus, dass die Technologie in der Lage sein werde, Produkte, die in Sklavenarbeit hergestellt wurden, genau zu erkennen. Weiterhin könne sie Lieferungen von Fentanyl und chemischen Grundstoffen aufspüren und sogar "wichtige Knotenpunkte in kriminellen Netzwerken", die beides antreiben, gezielt stören. Auch Stromnetze, Wasserversorgung und andere kritische Infrastrukturen könnten so geschützt werden, fügte der US-Beamte hinzu.

Mayorkas räumte zuvor am Donnerstag ein, dass seine Taskforce auch ruchlose Zwecke untersuchen werde, denen KI dienen könnte – um sich besser dagegen zu wehren. Jegliche Regulierung, die auf KI abzielt, müsse einen "Sweet Spot" zwischen Innovation und Sicherheit finden, erklärte der Minister, und jede Entscheidung müsse schnell getroffen werden. Er hob hervor:

"Das rasante Tempo des technologischen Wandels – der entscheidende Moment, in dem wir uns jetzt befinden – erfordert, dass wir noch heute handeln."

Der Chef des US-Heimatschutzministeriums betonte zwar, dass sich die KI noch in einem "Anfangsstadium" befinde, zeigte sich aber von ihrem Potenzial beeindruckt und fügte hinzu:

"Die Leistungsfähigkeit ist außergewöhnlich."

Tausende KI-Experten haben vor Kurzem einen offenen Brief unterzeichnet, in dem sie ein sechsmonatiges Moratorium für "gigantische KI-Experimente" fordern, damit Regierungen, Unternehmen und andere Beteiligte ein Regelwerk mit wirksamen Schutzmaßnahmen ausarbeiten können, das die Auslöschung der menschlichen Rasse durch potenziell zivilisationszerstörende Entwicklungen verhindern kann. Dazu gehört auch Elon Musk, Mitbegründer des ChatGPT-Entwicklers OpenAI, der die Technologie als "gefährlich" bezeichnet hat.

Sogar der CEO von OpenAI, Sam Altman, hat zugegeben, dass der Mensch irgendwann "diese Technologie bremsen muss", da die schnell voranschreitenden KI-Chatbots des Unternehmens "eine Menge aktueller Arbeitsplätze beseitigen werden". Während er versuchte, Zweifler zu beruhigen, indem er erklärte, dass das Unternehmen daran arbeite, "Sicherheitsgrenzen" hinzuzufügen, hatte das Zentrum für künstliche Intelligenz und digitale Politik bereits im letzten Monat die Federal Trade Commission gebeten, OpenAI die Herausgabe neuer kommerzieller Versionen von GPT-4, der Engine, die ChatGPT antreibt, zu verbieten. Es bezeichnete die Software als "voreingenommen, trügerisch und ein Risiko für die Privatsphäre und die öffentliche Sicherheit".

Mehr zum ThemaKünstliche Intelligenz: ChatGPT besteht österreichisches Abitur