Die New York Times berichtet von einem umfassenden Leak und bemüht sich gleichzeitig um Schadensbegrenzung. Die Pläne für eine vom Pentagon geplante ukrainische Offensive sind im Internet aufgetaucht, berichtet das Blatt.
Wer für das Leak verantwortlich ist, ist bisher nicht bekannt, das Pentagon untersucht derzeit, wer hinter der Veröffentlichung steckt. Die als geheim eingestuften Dokumente sind auf dem Kurznachrichtendienst Twitter und auf dem Messengerdienst Telegram veröffentlicht worden.
Die Dokumente geben einen Einblick in den Planungsstand des Pentagons von Anfang März für eine ukrainische Gegenoffensive. Sie enthalten zwar keine direkten Aufmarschpläne, aber unter anderem Angaben zu Lieferfristen von Waffen und Munition, zu Truppenstärken und zum genauen Verbrauch von Artillerie-Munition, beispielsweise für die von den USA gelieferten HIMARS-Raketenwerfer. Sie zeigen zwar die Planung nur innerhalb eines kurzen Zeitabschnitts, dennoch sei es nach Auffassung der New York Times für russische Militärstrategen mit diesen Informationen möglich, grundlegende Rückschlüsse zu ziehen.
Gleichzeitig belegt die Information den russischen Vorwurf als richtig, dass die USA nicht nur Waffen liefern, sondern aktiv am Kriegsgeschehen teilhaben. Die veröffentlichten, als geheim eingestuften Dokumente unterstreichen, dass es sich bei dem Konflikt in der Ukraine um einen geopolitischen Konflikt zwischen Russland und den USA sowie deren Satelliten-Staaten handelt.
Zudem liefert das Leak neue Hinweise auf die aktive Beteiligung der USA an Kriegsverbrechen der Ukraine. Die Ukraine zielt unter anderem mit von den USA gelieferten Raketenwerfern des Typs HIMARS auf zivile Infrastruktur. Dabei kommt es regelmäßig zu zivilen Opfern.
Der Bericht in der New York Times bemüht sich zugleich um Schadensbegrenzung. Mit Bezug auf namentlich nicht genannte Militär-Analysten behauptet die Zeitung, die in den Dokumenten aufgelisteten ursprünglichen Angaben zu Verlusten seien verändert worden. In den geleakten Dokumenten würden die Verluste der Ukraine höher, die Verluste Russlands niedriger als im Original ausgewiesen. Überprüfbare Belege für diese Behauptung führt die New York Times indes nicht an.
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