Debatte um Ursprung des Coronavirus: US-Präsident Biden ordnet Freigabe von Geheimdaten an

Mit einem neuen Gesetz ordnet US-Präsident Joe Biden die US-Nachrichtendienste an, relevante Informationen über die Coronapandemie freizugeben. Damit will Biden dem Ursprung der Pandemie auf den Grund gehen. Trotzdem bleiben einige hoch vertrauliche Daten weiterhin geheim.

Am Montag hat US-Präsident Joe Biden ein Gesetz unterzeichnet, das die Veröffentlichung von Daten in Bezug auf die Coronapandemie vorsieht. Gemäß dem Dokument mit dem Titel "COVID-19 Orgin Act of 2023" sollen die nationalen Nachrichtendienste Informationen über den Ursprung der Gesundheitskrise freigeben und dem US-Senat einen entsprechenden Bericht innerhalb von 90 Tagen präsentieren. Damit könne, betonte Biden in einer Erklärung, zu einer besseren Vorbeugung möglicher zukünftiger Pandemien beigetragen werden. Außerdem versicherte der US-Präsident, dass seine Administration weiterhin alle Geheimdienstinformationen im Zusammenhang mit der Pandemie prüfen werde. Unter anderem würden mögliche Verbindungen zum Institut für Virologie Wuhan in Augenschein genommen.

Während Biden dazu aufforderte, so viele Informationen wie möglich freizugeben, beruft er sich jedoch auf sein Recht, das Veröffentlichen von Informationen zu verhindern, sofern diese der nationalen Sicherheit der Vereinigten Staaten schaden könnten. Infolgedessen werden einige Daten geheim bleiben.

Einige US-Spitzenbeamte vertreten die Meinung, dass das COVID-19-Virus infolge eines Laborunfalls aus einem Institut in Wuhan entsprungen sei. Vor kurzem erklärte auch Christopher Wray, der Direktor der US-Sicherheitsbehörde FBI, er halte einen Laborunfall für am wahrscheinlichsten. Der Beamte verwies jedoch auf keine öffentlich zugänglichen Beweise. Nach Angaben des Wall Street Journal gehen mindestens vier weitere US-Behörden und ein Nachrichtendienstgremium davon aus, dass sich das Virus wahrscheinlich auf natürlichem Wege von Tieren auf Menschen übertragen habe.

China verurteilt wiederholt jegliche Vorwürfe über einen Unfall im Hochsicherheitsforschungslabor in Wuhan als Versuch, Pekings Ansehen weltweit zu schaden. Darüber hinaus habe Chinas Außenministerium den Westen der Verbreitung von Mythen über die Coronapandemie beschuldigt und die Weltgesundheitsorganisation aufgefordert, eine neue Untersuchung des COVID-19-Ursprungs in den USA einzuleiten.

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