"Wir retten Amerika" – Donald Trump startet mit "fantastischen Zahlen" in den Vorwahlkampf

Der 2020 in umstrittenen Wahlen aus dem Amt gehobene 45. Präsident der USA Donald Trump strebt für 2024 seine Wiederwahl an und kann aktuell auf gute Umfragewerte verweisen. Diese Woche läutete er mit Fundraisern in gleich zwei US-Staaten für amerikanische Verhältnisse früh den Vorwahlkampf um die Kandidatur der Republikanischen Partei ein.

Mit Auftritten in den Bundesstaaten New Hampshire und South Carolina gab der ehemalige Präsident der USA Donald Trump diese Woche den Startschuss für seine Kampagne um die Aufstellung aus Kandidat der Republikaner für die im November 2024 anstehenden Präsidentschaftswahlen.

Bei einem der Fundraiser-Auftritte in South Carolina rühmte Trump sich für seine "fantastischen Umfragewerte": In den meisten Staaten würde er zweistellig vor anderen Mitbewerbern um die Kandidatur der Republikaner liegen und auch den Amtsinhaber Joe Biden deutlich schlagen. Das liege sowohl "an mir und der Arbeit meines Teams" als auch daran, dass die Vereinigten Staaten derzeit "sehr schlecht" regiert würden:

"Es sind die besten Umfragewerte, die ich jemals hatte." 

Der Ex-Präsident, der seine Wiederwahl anstrebt, wies eindringlich auf die Bedeutung der kommenden Wahlen hin: 

"Die Präsidentschaftswahlen im Jahr 2024 sind unsere einzige Chance, unser Land zu retten. Wir brauchen einen Führer, der vom ersten Tag dazu in der Lage ist. Wir brauchen einen Kämpfer, der es mit der Linken aufnehmen kann, der es mit dem (Washingtoner) Sumpf aufnehmen kann, mit den Medien, mit dem tiefen Staat. Und ich sage es auch, der es mit den RINOs (Bezeichnung für 'Nur-zum-Schein-Republikaner') aufnehmen kann. Einen, der es mit den Globalisten aufnehmen kann, mit China, der für Amerika kämpft. Und das ist es, was wir tun: Wir kämpfen für Amerika." 

Auffallend ist in dieser Rede, dass einer in der Liste der Gegner, mit denen es ein amerikanischer Präsident "aufzunehmen" hat, fehlt: Russland. In New Hampshire gab sich Donald Trump kämpferisch: 

"Ich bin wütender und entschlossener jetzt, als ich es jemals war."

Er gab sich zugleich zuversichtlich, den Konflikt mit Russland "innerhalb von 24 Stunden" lösen zu können. Mit ihm als Präsident hätte es keinen Krieg in der Ukraine gegeben und es schmerze ihn, den Tod und die Zerstörung zu sehen, die derzeit stattfinden. 

Trump startet mit großem Vorlauf in den Vorwahlkampf. Die Präsidentschaftskandidaten der beiden großen Parteien in den USA werden traditionell zwischen Januar und Juni des Wahljahres (dieses Mal ist 2024 das Wahljahr) in Vorwahlen, die in jedem der 51 Staaten an unterschiedlichen Terminen und nach teilweise verschiedenen Systemen stattfinden, ermittelt. Wie bei den Präsidentschaftswahlen selbst, wird derjenige Anwärter auf einem Parteitag seiner Partei gewählt, der die Stimmen der meisten bei diesen Vorwahlen gewählten Parteitagsdelegierten auf sich vereint. Gewöhnlich kündigen die Anwärter daher erst im Frühjahr des Jahres vor dem Wahljahr ihre Bewerbung an und haben dann immer noch fast ein Jahr für das Einsammeln von Spenden (engl. "Fundraising") und den Vorwahlkampf in ihrer jeweiligen Partei. Donald Trump hat seine Bewerbung dieses Mal bereits am 15. November 2022 verkündet. 

Die Präsidentschaftswahlen selbst finden dann Anfang November des Wahljahres, gewöhnlich am ersten Dienstag nach dem ersten Sonntag im November, statt.

Im durch die Plattform realclearpolitics.com ermittelten Durchschnitt aller Wahlumfragen führt Donald Trump USA-weit unter den registrierten republikanischen Wählern mit 46,4 Prozent vor allen anderen erwarteten Bewerbern um die republikanische Kandidatur. Den nächsthöheren Umfragewert hat der Gouverneur von Florida, Ron DeSantis mit 30,8 Prozent. Allerdings lag in der neuesten Umfrage für den Staat New Hampshire DeSantis 12 Prozentpunkte vor Trump, während in South Carolina Trump mit 43 Prozent der klare Favorit der republikanischen Anhänger ist.

In Umfragen, die die Aussichten des jeweiligen Bewerbers gegen den Amtsinhaber Joe Biden bewerten, schlägt Donald Trump Biden derzeit USA-weit mit drei bis fünf Punkten Vorsprung, während DeSantis einen Prozentpunkt hinter Biden liegen würde.  

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