Die missglückte Landung eines US-militärischen Kampfjets wurde am Donnerstag auf einem Marinestützpunkt in Fort Worth im US-Bundesstaat Texas mit der Kamera festgehalten. Der Kampfjet vom Typ F-35B, der wie ein Hubschrauber senkrecht starten und landen kann, war im Begriff, vertikal auf der Landebahn zu landen, als er plötzlich abprallte und sich zu drehen begann. Wenige Sekunden bevor der 100 Millionen US-Dollar teure Kampfjet auf dem Boden zum Stehen kam, konnte sich der Pilot aus der Maschine katapultieren. Dies berichtet die US-amerikanische Nachrichtenagentur CBS News.
Lockheed Martin, der Hersteller des Flugzeugs, soll derzeit die Ursache des Unglücks untersuchen. In einer Erklärung des White Settlement Police Department heißt es, dass die Beamten gegen 10:15 Uhr Ortszeit auf den Absturz reagierten. Der Absturz war auf militärisches Gelände beschränkt, und einige Verkehrssperren wurden in der Gegend eingerichtet, damit das Verteidigungsministerium und Lockheed Martin die Absturzstelle untersuchen konnten.
Der Pilot soll unverletzt geblieben sein. Das Unternehmen Lockheed Martin teilte gegenüber CBS News am Donnerstag mit, dass man über den Vorfall Bescheid wisse und dass sich der Pilot erfolgreich aus dem Jet katapultiert habe. Das Unternehmen fügte hinzu, dass es "das entsprechende Untersuchungsprotokoll befolgen" werde.
Zuvor war am 20. Oktober ein weiterer F-35-Kampfjet auf einem Luftwaffenstützpunkt in Utah abgestürzt. Auch hier konnte sich der Pilot aus dem Jet katapultieren.
Im Juni 2020 brach das Chassis einer F-35A auf dem Luftwaffenstützpunkt in Utah.
Die F35 ist das teuerste militärische Projekt der Welt und hat regelmäßig mit Problemen zu kämpfen. Laut der NGO "Project on Government Oversight" gehe aus einem Pentagon-Bericht hervor, dass der Kampfjet 845 Mängel aufweise. So kann es etwa beim Überschallflug durch die entstehende Hitze zu Beschädigungen an der Beschichtung und den Antennen auf der Rückseite des Flugzeugs kommen.
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