Elon Musk will Republikaner DeSantis unterstützen, falls er fürs Präsidentenamt kandidiert

Tesla-Chef Elon Musk sorgt mit seinen politischen Äußerungen immer wieder für Aufsehen. Nun hat er auf Twitter verraten, dass er bei der nächsten US-Präsidentschaftswahl nicht Donald Trump, sondern den Gouverneur von Florida, Ron DeSantis, unterstützen werde.

SpaceX-Chef Elon Musk hat sich am Freitag auf Twitter zu seinem Favoriten für die anstehende US-Präsidentschaftswahl bekannt. Der Milliardär will bei den Wahlen 2024 demnach Ron DeSantis, den Gouverneur von Florida, unterstützen – sofern dieser antritt. DeSantis ist ein relativer Neuling in der US-Politik, der sich als begeisterter Verfechter des Konservatismus derweil jedoch gut positioniert hat. Der italienischstämmige Republikaner ist seit 2019 Gouverneur von Florida und gilt als Trumps Hauptkonkurrent bei den 2024 anstehenden US-Präsidentschaftswahlen.

Bei den Zwischenwahlen Anfang November wurde er in Florida mit einem historischen Vorsprung von fast 20 Punkten vor seinem demokratischen Herausforderer Charlie Crist wiedergewählt. Damit hat er sich als aufstrebender Star der Republikanischen Partei etabliert. Der Gouverneur wurde unter anderem während der Corona-Pandemie für seine Ablehnung strikter Schutzmaßnahmen bekannt und damit für viele Republikaner zum Idol.

Er ist auch ein entschiedener Verfechter der Kulturkämpfe des konservativen Lagers gegen linksliberale Politik, beispielsweise im Umgang mit der LGBTQ-Gemeinschaft und beim Abtreibungsrecht. Für Schlagzeilen sorgte DeSantis zuletzt, als er dutzende Migranten auf die schicke Urlaubsinsel Martha's Vineyard vor der Küste des Bundesstaates Massachusetts fliegen ließ. Der Umgang mit Migranten und Flüchtlingen aus Süd- und Mittelamerika ist ein zentrales Streitthema zwischen Republikanern und Demokraten. Politische Experten hatten DeSantis zuletzt wiederholt gute Chancen attestiert, der neue republikanische Präsidentschaftskandidat zu werden. 

Musk sieht das offenbar ähnlich. "Meine Präferenz für die Präsidentschaft 2024 ist jemand, der vernünftig ist und in der Mitte steht. Ich hatte gehofft, dass das bei der Regierung von US-Präsident Joe Biden der Fall ist, aber bislang wurde ich enttäuscht", schrieb der Tesla-CEO am Freitag auf Twitter. Als er daraufhin gefragt wurde, ob er DeSantis unterstützen würde, antwortete Musk: "Ja." Er betonte aber auch, Barack Obama unterstützt und zuletzt Joe Biden anstelle von Donald Trump gewählt zu haben. "Zur Erinnerung: Ich war ein bedeutender Unterstützer der Präsidentschaft von Obama und habe widerwillig für Biden und nicht für Trump gestimmt."

Es ist nicht das erste Mal, dass der Milliardär seine Sympathie für den Gouverneur von Florida bekundet. Bereits im Juni hatte Musk erklärt, dass er dazu neige, DeSantis bei der Präsidentschaftswahl 2024 zu unterstützen, sollte sich dieser um die Präsidentschaftskandidatur bewerben. "Trump wäre am Ende seiner Amtszeit 82 Jahre alt, was zu alt ist, um Chef von irgendetwas zu sein, geschweige denn der Vereinigten Staaten von Amerika", schrieb er auf Twitter:

"Wenn DeSantis im Jahr 2024 gegen Biden antritt, wird DeSantis leicht gewinnen − er muss nicht einmal einen Wahlkampf führen."

Als DeSantis damals nach Musks Unterstützung gefragt wurde, scherzte der Gouverneur: "Ich begrüße die Unterstützung von Afro-Amerikanern, was soll ich sagen?" Damit spielte DeSantis auf die südafrikanische Herkunft des Tech-Moguls an. Musk selbst ist laut eigener Aussage inzwischen bekennender Unterstützer der republikanischen Partei. Auch forderte er die US-amerikanische Bevölkerung vor den US-Zwischenwahlen mehrfach dazu auf, einen republikanischen Kongress zu wählen, "um ein Gegengewicht zu Bidens Demokraten zu schaffen".

Doch der von konservativen Amerikanern erhoffte "rote Tsunami", mit dem die Republikaner seit Monaten geliebäugelt hatten, blieb aus. So behielten die Demokraten nach den Zwischenwahlen die Kontrolle über den US-Senat, während die Republikaner hingegen lediglich eine knappe Mehrheit im Repräsentantenhaus errangen. Auch deshalb liegt die Hoffnung vieler Republikaner nun auf DeSantis. Mit Ex-Präsident Donald Trump hat er jedoch auch einen harten parteiinternen Konkurrenten, der bereits eine Negativkampagne gegen ihn angekündigt hat. Trump selbst hatte Mitte November verkündet, 2024 erneut antreten zu wollen. 

DeSantis hat sich zu einer möglichen Präsidentschaftskandidatur bisher hingegen bedeckt gehalten. Etwaigen Umfragen zufolge ist DeSantis jedoch bestens gerüstet, um sich für die republikanische Präsidentschaftskandidatur zu bewerben − obwohl Trump seine Kandidatur ankündigt und den Gouverneur ins Visier genommen hat.

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