Microsoft-Gründer Bill Gates hat davor gewarnt, dass die seit Jahren in den USA herrschende politische Polarisierung zu einem Bürgerkrieg führen könne, der "das Ende von allem bedeutet". "Ich gebe zu, die politische Polarisierung könnte das Ende von allem bedeuten, wir werden eine ungültige Wahl und einen Bürgerkrieg haben", warnte Gates. Der Milliardär äußerte sich auf dem diesjährigen "Forbes 400 Summit on Philanthropy". Auf dem Treffen, das am Donnerstag in New York City stattfand, trafen sich nach Angaben des Veranstalters über 100 der weltweit führenden "Philanthropen", Sozialunternehmer und Wirtschaftsführer zu einer kritischen Diskussion darüber, wie Reichtum und Ressourcen besser eingesetzt werden können, um die schwierigsten Probleme unserer Zeit zu lösen.
Die politische Polarisierung sei aber laut Gates ein Problem, das sich mit Geld nicht lösen lasse: "Ich habe keine Expertise in diesem Bereich. Ich werde mein Geld nicht dafür einsetzen, denn ich wüsste nicht, wie ich es ausgeben sollte." Dafür meinte der Milliardär aber die vermeintliche Ursache für die tiefe Spaltung der US-amerikanischen Gesellschaft benennen zu können: Fehlinformationen. In diesem Zusammenhang gestand er ein, dass Verschwörungstheorien im Zusammenhang mit Impfstoffen und seine eigene Rolle bei deren Verbreitung ein Faktor seien, der zur Feindseligkeit im Land beitrage:
"Die Polarisierung und der Mangel an Vertrauen sind ein Problem."
Eines der meistverkauften Bücher im letzten Jahr sei ein Buch von Robert Kennedy gewesen, "in dem es heißt, dass ich gern Geld verdiene und Millionen von Menschen mit Impfstoffen töte. Das ist wild und verkauft sich gut", sagte Gates. Somit sei die Polarisierung in den USA letztlich auch eine Folge davon, dass das "Sensationelle" interessanter sei als die "Wahrheit". "Die Menschen suchen nach einfachen Lösungen, und die Wahrheit ist manchmal etwas langweilig", erklärte er das. "Jeder, der gute Innovationen hat, um die Polarisierung zu verringern und die Wahrheit genauso interessant zu machen wie das verrückte Zeug, wäre es wert, in ihn zu investieren."
Gates Äußerungen zum Thema "Bürgerkrieg" kommen zu einem Zeitpunkt, an dem angeblich "linke" Politiker in den USA verstärkt versuchen, die US-Republikaner zu Feinden der Nation zu erklären. So bezeichnete der "demokratische" US-Präsident Joe Biden die "MAGA-Republikaner" (MAGA: Make America Great Again) kürzlich beispielsweise als Extremisten, die angeblich eine "Bedrohung für dieses Land" darstellen, während die "Demokratin" Hillary Clinton hingegen sogar forderte, dass die MAGA-Fraktion "überwunden" werden müsse. Anhänger des früheren US-Präsidenten Donald Trump seien nach Auffassung der ehemaligen US-Außenministerin demnach nichts weiter als "Nazis".
Der Journalist und CNN-Stammgast Roland Martin ging sogar noch einen Schritt weiter, denn er erklärte, die Republikaner seien "böse Menschen", und er konstatierte – an das US-Publikum gewandt:
"Wir befinden uns im Krieg mit diesen Leuten."
Wenn auf die Vereinigten Staaten von Amerika tatsächlich ein Bürgerkrieg zukommt – wie Bill Gates glaubt – dann wird dieser jedoch vermutlich derzeit eher von den "Demokraten" und den überwiegend in deren Besitz befindenden "linken" Systemmedien angeheizt, anstatt angeblich von den "Republikanern".
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