Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hat bei einer Kundgebung seiner Anhänger im US-Bundesstaat Pennsylvania den Gründer der UdSSR, Wladimir Lenin, zitiert und diesem zugestimmt. Seine Rede wurde von The Independent übertragen. Trump erklärte:
"Er [Lenin] sagte: 'Derjenige, der die Stimmen zählt, ist viel wichtiger als der Kandidat.' Das scheint wahr zu sein."
Trump bezog sich dabei wahrscheinlich auf ein Zitat, das im Original lautet: "Es ist völlig unwichtig, wer und wie die Partei wählt; was aber extrem wichtig ist, ist, wer die Stimmen wie auszählt." Dieser Satz wird auch oft einem anderen sowjetischen Anführer, Josef Stalin, zugeschrieben.
Trump und der derzeitige US-Präsident Joe Biden haben noch nicht offiziell angekündigt, bei den nächsten US-Wahlen im Jahr 2024 für das Präsidentenamt kandidieren zu wollen. Die Möglichkeit ist jedoch nicht ausgeschlossen. Allerdings ist die Situation zwischen den beiden in letzter Zeit eskaliert.
Eine wichtige Episode in diesem Zusammenhang war die FBI-Durchsuchung von Trumps Mar-a-Lago-Residenz in Miami. Die Beamten beschlagnahmten dabei geheime Dokumente, die Trump aus dem Weißen Haus mitgenommen haben soll, als er es nach dem Ende seiner Präsidentschaft verließ. Der ehemalige Präsident forderte zunächst die Rückgabe der Dokumente und später die Ernennung eines unabhängigen Sachverständigen, der die Dokumente prüfen sollte.
Inmitten der sich verschärfenden politischen Auseinandersetzungen beschuldigte Biden Trump außerdem des "Halbfaschismus" und des Extremismus im Zusammenhang mit seinem Programm "Make America Great Again" (MAGA). Er behauptete:
"Die Republikaner, Donald Trump und MAGA, stehen für Extremismus, der die Grundlagen unserer Republik bedroht."
Daraufhin nannte Trump Biden einen "Staatsfeind".
Vor den Präsidentschaftswahlen 2016, die Trump gewonnen hatte, warb er aktiv für den Slogan "Make America Great Again". Auch bei den Wahlen 2020 setzte er auf "Keep America Great" ("Haltet Amerika großartig").
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