John Bolton, der Nationale Sicherheitsberater des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump, hat dem amtierenden US-Regierungschef Joe Biden und dessen Regierung mangelnde Entschlossenheit vorgeworfen. Nach Ansicht Boltons werden der fehlende Wille des amtierenden US-Präsidenten und die Unentschlossenheit einiger europäischer Länder, insbesondere Deutschlands und Frankreichs, der Ukraine wenig bringen, wenn die Militäraktionen in dem Land fortgesetzt werden. Dies schrieb Bolton in einem Artikel für die Zeitung 19FortyFive. In Bezug auf Biden erklärte er:
"In der Diplomatie und in den Taten ist seine Regierung unentschlossen, unterwürfig und instabil. Bei Themen wie dem Gefangenenaustausch mit Moskau, US-Amerikas Rückkehr zum Atomabkommen mit Iran von 2015 oder dem Besuch der Sprecherin des US-Repräsentantenhauses Nancy Pelosi in Taiwan zeigt das Weiße Haus die Neigung, sich dem Druck zu beugen."
Biden und die NATO hätten nicht sagen dürfen, dass sie nicht in den Konflikt in der Ukraine eingreifen würden und hiermit einen strategischen Fehler begangen. Sie hätten "einem Gegner wie dem russischen Präsidenten Wladimir Putin nicht die Karten auf den Tisch legen dürfen", sagte der ehemalige Trump-Berater Mitte März. Hätte sich der US-amerikanische Staatschef nicht entsprechend geäußert, wäre es besser "für die Sicherheit der Ukraine und für den Weltfrieden" gewesen, zeigte sich Bolton überzeugt.
Bolton machte aber auch Bidens Vorgänger mangelnde Kompetenz zum Vorwurf. Mitte Juli räumte er inmitten von Vorwürfen, Trump habe zur Erstürmung des Kapitols angestiftet, ein, dass er an der Planung von Staatsstreichen im Ausland beteiligt gewesen sei. Er stellte fest, dass der ehemalige US-Präsident nicht in der Lage sei, einen "sorgfältig geplanten Staatsstreich" durchzuführen.
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