Der kanadische Gesundheitsminister Jean-Yves Duclos, im Kabinett von Justin Trudeau für Health Canada verantwortlich, teilte im Rahmen einer Pressekonferenz am 4. Juli mit, dass seiner Einschätzung nach das Thema COVID-Impfungen für die kanadischen Bürger noch länger ein Element ihrer alljährlichen Gesundheitsvorsorge bleiben werde. Während Diskussionen über Masken, Reisebeschränkungen und COVID-Tests in Kanada mittlerweile der Vergangenheit angehören, sieht Duclos Impfungen weiterhin als wesentlichen dauerhaften Bestandteil in der Corona-Prävention. Seine Einschätzung lautet:
"Das Virus entwickelt sich weiter, und Omikron hat uns darauf aufmerksam gemacht, dass wir nie vollständig gegen COVID-19 geimpft sein werden."
Duclos teilte den anwesenden Journalisten mit, dass sich die Kanadier "in absehbarer Zukunft" darauf einstellen müssten, alle neun Monate eine Auffrischungsimpfung zu erhalten, um sich dadurch "gegen neue Corona-Varianten zu schützen". Diejenigen kanadischen Bürger, die im letzten Sommer eine Impfung erhalten hatten, wären nun nicht mehr "auf dem neuesten Stand" und sollten "nun die Ärmel hochkrempeln, um eine weitere Auffrischung zu erhalten", so der Minister laut dem Magazin Fortune. Die Toronto Sun zitiert Duclos mit den Worten:
"Wie das Virus entwickelt sich auch unsere Immunität weiter. Zwei Dosen sind nicht mehr ausreichend (...) Wir müssen weiter gegen COVID kämpfen."
Laut kanadischen Medien besitzen 81 Prozent der kanadischen Bevölkerung zwei Impfungen mit dem alten COVID-19-Impfstoff, demgegenüber ließen sich nach Angaben der kanadischen Gesundheitsbehörde (Public Health Agency of Canada) bis zum 19. Juni 2022 davon etwa 49 Prozent eine dritte, sogenannte Booster-Impfung injizieren. Die kanadische Gesundheitsbehörde empfahl daher in einem Bericht vom 29. Juni, allen Menschen zwischen 12 und 64 Jahren "eine Auffrischungsimpfung anzubieten", unabhängig davon, wie viele Auffrischungsdosen sie bereits erhalten haben. Zur Begründung heißt es, dass die "Wahrscheinlichkeit, der Zeitpunkt und das Ausmaß einer künftigen COVID-19-Welle jedoch ungewiss" sei, so die Gesundheitsbehörde in ihrer Mitteilung.
Laut kanadischen Medien sind die COVID-19-Fälle, einschließlich "der damit verbundenen Krankenhausaufenthalte und Todesfälle", in Kanada derzeit rückläufig. Die Zahl der COVID-19-Fälle sei "stabil, aber die Behörden rechnen mit einem Wiederanstieg im Spätsommer und Frühherbst", so die Zusammenfassung in dem Fortune-Artikel.
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