Trotz anderslautender Erwartungen: US-Wirtschaft schrumpft im ersten Quartal um 1,4 Prozent

Herber Rückschlag für die US-Wirtschaft: Trotz anderslautender Schätzungen von Experten musste die Wirtschaftsleistung im ersten Quartal dieses Jahres einen Verlust von 1,4 Prozent hinnehmen.

Die US-Wirtschaft ist in diesem Winter überraschend geschrumpft. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) fiel im ersten Quartal annualisiert um 1,4 Prozent, wie das Handelsministerium am Donnerstag in Washington laut einer ersten Schätzung mitteilte. Volkswirte hatten demgegenüber mit einem Wachstum von 1,0 Prozent gerechnet.

Im vierten Quartal 2021 war die US-Wirtschaft noch um 6,9 Prozent gewachsen. Belastet wurde sie im ersten Quartal vor allem durch eine deutliche Ausweitung des Handelsbilanzdefizits. Der private Konsum und die Investitionen entwickelten sich indes solide.

US-Präsident Joe Biden erklärte in Washington, die Wachstumsschätzung für das vergangene Quartal sei "von technischen Faktoren beeinflusst". Insgesamt begegneten die Vereinigten Staaten den aktuellen Herausforderungen durch die Pandemie, den Ukraine-Krieg und die globale Inflation "aus einer Position der Stärke". Die US-Wirtschaft zeige sich angesichts dieser historischen Herausforderungen widerstandsfähig. Das gelte auch für den Arbeitsmarkt.

US-Wachstumszahlen werden auf das Jahr hochgerechnet, also annualisiert. Sie sind daher nicht direkt mit Wachstumsdaten aus Europa vergleichbar, wo auf eine Annualisierung verzichtet wird. Um annähernd auf eine mit Europa vergleichbare Wachstumsrate zu kommen, müsste man die US-Rate durch vier teilen.

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(dpa/rt)