Wegen Aufruf gegen "Corona-Tyrannei": Maßnahmen gegen Offizier der kanadischen Armee

Der öffentliche Aufruf eines kanadischen Offiziers gegen Pandemie-Maßnahmen wird ihm nun zum Verhängnis. In einem Video forderte er, dass sich Soldaten gegen die "Tyrannei" der Pandemie wehren sollten. Coronavirus-Impfungen bezeichnete er als "Genozid".

Mehr als 98 Prozent der kanadischen Militärangehörigen haben sich gegen das Coronavirus impfen lassen. Für die Streitkräfte gilt eine Impfpflicht. Bis Ende Oktober sollen die noch rund 900 ungeimpften Soldaten geimpft sein, dann droht Impfverweigern die Entlassung aus dem Dienst.

Der Major Stephan Chledowski ist erklärter Impfgegner. Dies machte er in einem Video deutlich, wo er in seiner Dienstuniform auftrat. Mit seiner sieben Minuten andauernden Videobotschaft richtete sich Chledowski an Angehörige des kanadischen Militärs. Er selbst ist Teil der 5. Division auf der Versorgungsbasis Gagetown und kann auf 21 Jahre Militärkarriere zurückblicken.

Der Leiter für Pressearbeit der kanadischen Streitkräfte, Daniel Le Bouthilier, teilte zu dem Fall mit: 

"Wir untersuchen den Vorfall und werden geeignete Maßnahmen ergreifen." 

Wie genau diese Maßnahmen aussehen werden, ist bislang nicht bekannt. Die Armee erklärte zu dem Fall: 

"Ein Markenzeichen unserer Demokratie ist der Grundsatz, dass das Militär gegenüber unseren ordungsgemäß gewählten Vertretern rechenschaftspflichtig ist. Disziplin ist ein weiteres Schlüsselprinzip das unsere Effektivität als Militär untermauert."

Jeder, der diese Prinzipien versuche zu untergraben, würde zur Rechenschaft gezogen. Chledowski hat sich bisher nicht zu dem Fall äußern dürfen. 

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