USA: Haftstrafe für Nonne wegen Veruntreuung von 835.000 US-Dollar für Reisen und Glücksspiel

Reisen nach Las Vegas und Glücksspiele sind eine Nonne aus den USA teuer zu stehen gekommen. Die 80-Jährige muss nach einem Gerichtsurteil für ein Jahr und einen Tag hinter Gitter, weil sie als Direktorin einer katholischen Schule über 835.000 US-Dollar veruntreut hat.

Am 7. Februar hat ein Gericht in Los Angeles die frühere Schuldirektorin Mary Margaret Kreuper zu einem Jahr und einem Tag Gefängnis verurteilt. Somit befand das Gericht die 80-jährige Nonne für schuldig, über 835.000 US-Dollar veruntreut zu haben. Die Frau wurde zudem verpflichtet, eine Entschädigung in Höhe von 825.338 US-Dollar zu zahlen.

Die Staatsanwaltschaft hatte dabei neben der Entschädigung zwei Jahre Gefängnis und drei Jahre auf Bewährung gefordert. Die Verteidigung der Nonne wies ihrerseits auf eine mentale Krankheit ihrer Mandantin hin, die "das Urteilsvermögen der Angeklagten benebelt" und sie zu den Taten veranlasst habe, die sie ansonsten nie begangen hätte. Die Angeklagte habe zudem ihre Schuld eingestanden. Sie sei mit 18 Jahren Nonne geworden und habe die nächsten 59 Jahre ihres Lebens der Hilfe für andere Menschen und der Erziehung von Kindern gewidmet.

Die massive Geldveruntreuung in der St. James Catholic School hatte Ende 2018 für Schlagzeilen gesorgt. Die Unregelmäßigkeiten im Haushalt der Schule flogen zufällig bei einer Überprüfung auf, nachdem Kreuper nach fast 30 Jahren im Amt in Rente gegangen war. Der Betrug wurde aufgedeckt, als eine Familie die neue Schulleitung um die Kopie einer früheren Einzahlung bat. Es stellte sich dabei heraus, dass der Betrag nicht auf dem Bankkonto der Bildungseinrichtung, sondern auf einem anderen Konto gelandet war. Die frühere Schulleiterin gab im Laufe der Untersuchung zu, innerhalb von zehn Jahren bis zum September 2018 falsche Konten geführt und das Geld für eigene Zwecke, darunter für Reisen nach Las Vegas, Lake Tahoe und Temecula und für Glücksspiel, missbraucht zu haben. Bei dem veruntreuten Geld handelte es sich um Schulgebühren und Spenden. Im Juli 2021 bekannte sie sich der Geldwäsche und des Betrugs schuldig.

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