US-Armee macht ernst: Entlassung von Impfverweigerern beginnt

Die US-Streitkräfte sehen nicht geimpfte Soldaten als "Risiko" an. Nach der US Navy und den Marines kündigte jetzt auch die US Army die Entlassung ungeimpfter Mitglieder an.

Die US-Armee hat angekündigt, tausende ungeimpfte Soldaten zu entlassen. Das erklärte die im US-Verteidigungsministerium für das Heer verantwortliche Sekretärin, Christine Wormuth, am Mittwoch. Laut Wormuth würden nicht geimpfte Soldaten ein "Risiko" für die US-Streitkräfte darstellen und deren Bereitschaft gefährden.

Die Ankündigung könnte für 3.000 der insgesamt 480.000 Soldaten die zwangsweise Rückkehr in das Zivilleben bedeuten. Wormuth erklärte:

"Wir werden mit dem Prozess der Entlassung von Soldaten beginnen, die die Pflichtimpfung verweigern, und nicht auf eine endgültige Entscheidung über eine mögliche Befreiung warten."

Bereits vergangenen Oktober hatte die US Navy angekündigt, nicht geimpfte Angehörige der Truppe zu entlassen. Daraufhin mussten 118 Beschäftige die Marine verlassen. Weitere 5.000 ungeimpfte Seeleute warten auf eine mögliche Befreiung vom Impfmandat. Bei den Marine Corps mussten zudem insgesamt 300 Soldaten ihren Hut nehmen.

Bis Ende Januar sind bereits sechs hochrangige Bataillonskommandeure suspendiert worden. Überdies hätten 3.000 Soldaten eine "Rüge" erhalten. Etwa 97 Prozent der knapp 1,4 Millionen aktiven Soldaten sei nach Angaben des US-Verteidigungsministeriums mindestens eine Corona-Impfdosis verabreicht worden.

Für Beschäftigte der US-Streitkräfte gilt seit letztem Jahr eine Corona-Impfpflicht. Eine entsprechende Anordnung des US-Verteidigungsministeriums ist seit dem 24. August 2021 in Kraft. Bis zum 2. November vergangenen Jahres hatten die Soldaten Zeit, sich mindestens einmal gegen das Coronavirus impfen zu lassen. Viele Angehörige, darunter auch hohe Funktionäre aller US-Teilstreitkräfte, verweigern die Impfung oder haben Anträge auf eine Befreiung von der Impfpflicht gestellt. Über viele Ausnahmegenehmigungen konnte aufgrund der hohen Anzahl an Anfragen allerdings noch nicht entscheiden werden.

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