Der nationale Sicherheitsberater der USA, Jake Sullivan, sorgt mit verklausulierten Bemerkungen zum angespannten Verhältnis zwischen den USA und Russland für Aufsehen. Laut Sullivan würden die USA mit Nachdruck versuchen, Moskaus strategischer Position zu schaden und Maßnahmen zu ergreifen, die auf die Wirtschaft des Landes abzielen, sollte Russland in die Ukraine einmarschieren.
In einem Gespräch mit dem Sender CBS News am Sonntag erklärte der nationale Sicherheitsberater, dass Washington in regelmäßigem Kontakt mit "Verbündeten und Partnern" stehe und aktiv eine Reaktion auf einen möglichen russischen Angriff plane.
Erst letzte Woche beschuldigte Sullivan Moskau, einen "Vorwand" für einen militärischen Einmarsch in der Ukraine zu erfinden, nachdem es hieß, Russland habe mehr als 100.000 Soldaten an der Grenze stationiert, um sich auf einen Krieg vorzubereiten. Später wurde in einem CNN-Bericht unter Berufung auf anonyme Quellen in den US-Geheimdiensten behauptet, dass Agenten in der Ostukraine platziert worden seien, um eine Operation unter falscher Flagge zu inszenieren.
"Wir sind so oder so bereit, wenn Russland mit der Diplomatie vorankommen will. Wir sind absolut bereit, das im Gleichschritt mit unseren Verbündeten und Partnern zu tun", sagte er gegenüber CBS.
"Wenn Russland den Weg der Invasion und Eskalation gehen will, sind wir auch dazu bereit, mit einer robusten Antwort, die ihre strategische Position abschneidet."
Laut Sullivan arbeiten die USA und NATO an einem Szenario, aus dem der von den USA geführte Militärblock als Sieger hervorgehen werde und Russland "in einer schwächeren strategischen Position" dastünde.
"Wenn Russland sich bewegt, werden wir Maßnahmen ergreifen, die sich gegen seine Wirtschaft richten, die sich gegen seine strategische Position in Europa richten und die die Solidarität der NATO stärken", so Sullivan.
In der vergangenen Woche hat eine Gruppe von US-Senatoren aus der Demokratischen Partei von Präsident Joe Biden einen Gesetzentwurf vorgelegt, der mögliche Beschränkungen enthält, die Russland im Falle einer Eskalation der Spannungen um die Ukraine auferlegt werden könnten. Der Entwurf sieht unter anderem Sanktionen gegen den russischen Präsidenten Wladimir Putin und Ministerpräsident Michail Mischustin vor. Er zielt auch auf russische Banken und andere Branchen ab.
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