Die US-Armee hat Berichten zufolge ihren größten Rekrutierungsbonus um 25 Prozent erhöht, um die pandemiebedingten Störungen zu überwinden und Rekruten inmitten des harten Wettbewerbs um die Besetzung von Schlüsselpositionen anzuwerben.
Der maximale Bonus wurde von 40.000 US-Dollar auf 50.000 US-Dollar angehoben, berichtete die Associated Press am 12. Januar unter Berufung auf den Leiter des Rekrutierungskommandos der US-Armee. Nur qualifizierte Rekruten, die sich für sechs Jahre in bestimmten stark nachgefragten Bereichen verpflichten, kommen in den Genuss der Höchstprämie.
Generalmajor Kevin Vereen sagte der Nachrichtenagentur, dass die COVID-19-Lockdowns Rekrutierungsbemühungen an Schulen und anderen öffentlichen Orten unterbrochen hätten. Inzwischen stehe die US-Armee im harten Wettbewerb mit anderen Arbeitgebern um die begehrtesten neuen Mitarbeiter. Der Generalmajor erklärte:
"Wir erleben immer noch die Auswirkungen des Jahres 2020 und des Ausbruchs von COVID, als die Schulsysteme im Grunde geschlossen wurden. Wir haben einen ganzen Jahrgang junger Männer und Frauen verloren, mit denen wir keinen persönlichen Kontakt hatten."
Vereen nannte nicht die Stellen, für die qualifizierte Rekruten den maximalen Bonus erhalten können. Positionen in Nischenbereichen wie Sondereinsatzkräfte und Raketenabwehr können oft mit hohen Prämien verbunden sein, so die AP, aber die Zielplätze für die höchsten Auszahlungen können sich von Monat zu Monat ändern, da der Einstellungsbedarf der Armee schwankt. Vereen weiter:
"Wir befinden uns in einem Wettbewerbsmarkt. Die Art und Weise, wie wir Anreize schaffen, ist absolut entscheidend. Und wir wissen, wie wichtig es ist, jemanden dazu zu motivieren, sich beim Militär zu verpflichten. Wir wollen in erster Linie den Wert des Dienstes für das eigene Land fördern. Aber wir wissen auch, dass es in dieser Generation und ebenso in der menschlichen Natur auch um die Vergütung geht."
Die Rekrutierungsprämien der US-Armee beliefen sich in dem am 30. September 2021 zu Ende gegangenen Haushaltsjahr auf insgesamt mehr als 233 Millionen US-Dollar, ein Rückgang gegenüber der Rekordsumme von mehr als 485 Millionen US-Dollar im Jahr 2018, als die größte US-Militärsparte ihr Einstellungsziel nicht erreichte. Die 16.500 Neueinstellungen, die im vergangenen Jahr mit einem Einstellungsbonus verbunden waren, wurden im Durchschnitt mit mehr als 14.000 US-Dollar vergütet.
Laut Vereen wird das diesjährige Rekrutierungsziel in etwa so hoch sein wie das Ziel von 57.500 für 2021. Das COVID-19-Impfmandat des Militärs könnte ebenfalls ein Faktor bei den Neueinstellungen sein: Mehr als 10.000 US-Soldaten hatten sich im letzten Monat noch immer nicht impfen lassen, und US-Armeesekretärin Christine Wormuth warnte, dass denjenigen, die sich weiterhin weigerten, der Impfung zuzustimmen, die Entlassung drohe.
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