Mit fast 46 Jahren ist die Gefängnisstrafe von Isiah Andrews die zweitlängste unrechtmäßige Inhaftierung in der US-Geschichte. Dies sagte sein Anwalt Brian Howe den Medien, nachdem der 83-jährige krebskranke Mann, der auf einen Rollstuhl angewiesen ist, des Mordes an seiner Frau für unschuldig befunden worden war.
Im Jahr 1974 war Andrews von der Staatsanwaltschaft angeklagt worden, seine Frau Regina im Colonia House Hotel ermordet zu haben. Reginas Körper mit elf Messerstichen war in einem Park in der Stadt Cleveland im US-Bundesstaat Ohio entdeckt worden.
Auch nachdem dem Mann eine Absprache angeboten worden war, beteuerte er weiterhin seine Unschuld.
Im Jahr 2020 erkämpften Andrews' Anwälte endlich einen neuen Prozess für ihn, und der Mann wurde vom Richter gegen Kaution freigelassen. Es stellte sich im neuen Verfahren heraus, dass die Staatsanwälte im ursprünglichen Prozess die Jury nicht darüber informiert hatten, dass die Polizei im Jahr 1975 auch einen anderen Verdächtigen in diesem Mordfall befragt hatte.
Dieser soll ein Alibi für die Zeit von Reginas Ermordung gehabt haben, aber seine Aussagen wurden Berichten zufolge von den Ermittlern nie überprüft. Andrews' Anwälte verwiesen außerdem darauf, dass die Staatsanwaltschaft den Todeszeitpunkt in den Dokumenten falsch angegeben hatte.
Im neuen Verfahren wurden keine physischen Beweise gefunden, die Andrews mit dem Verbrechen in Verbindung bringen könnten, und die Jury befand ihn nach lediglich 90-minütiger Beratung für unschuldig.
Andrews fühlt sich nach eigenen Worten erleichtert, nach 45 Jahren, in denen er auf seine Unschuld bestand, endlich von dem Verbrechen freigesprochen worden zu sein. "Ich bin befreit worden", sagte er den Journalisten.
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