Ein stimmberechtigtes Mitglied eines beratenden Ausschusses der US-amerikanischen Arzneimittelbehörde (Food and Drug Administration; FDA) räumte am Dienstag ein, dass die Frage, ob der COVID-19-Impfstoff von Pfizer für 5- bis 11-jährige Kinder sicher ist oder nicht, erst dann vollständig geklärt werden könne, wenn er verabreicht wird. Das Ausschussmitglied Dr. Eric Rubin sagte während der Anhörung:
"Wir werden nie erfahren, wie sicher der Impfstoff ist, bis wir anfangen, ihn zu verabreichen. So ist es nun einmal."
Eric Rubin, MD [Dr. med.], Ph.D. und Chefredakteur der renommierten US-Medizinzeitschrift New England Journal of Medicine (NEJM), ist ein führender Experte für Infektionskrankheiten und bekannt für seine bahnbrechenden Tuberkuloseforschungen.
Der 18-köpfige Beratende Ausschuss für Impfstoffe und verwandte biologische Produkte (Vaccines and Related Biological Products Advisory Committee; VRBPAC) wurde Berichten zufolge mit der Beantwortung der folgenden Frage beauftragt:
"Überwiegen auf der Grundlage aller verfügbaren wissenschaftlichen Erkenntnisse die Vorteile des COVID-19-Impfstoffs von Pfizer-BioNTech bei einer Verabreichung in Form einer 2-Dosen-Serie die Risiken bei der Anwendung bei Kindern im Alter von 5 bis 11 Jahren?"
Trotz des Eingeständnisses von Dr. Rubin fiel die Entscheidung des Gremiums am Ende bis auf eine Enthaltung einstimmig zugunsten der formellen Empfehlung des COVID-19-Impfstoffs von Pfizer für Kinder im Rahmen der derzeitigen Notfallzulassung aus. Die vollständige Zulassung durch die FDA wird in den nächsten Tagen erwartet, gefolgt von der Prüfung durch die US-amerikanischen Zentren für Krankheitskontrolle (CDC) in der nächsten Woche.
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Information:
In puncto Sicherheit und Wirksamkeit der Corona-Impfstoffe haben viele Menschen Bedenken bezüglich der relativ neuen Impfstoffe auf Basis der mRNA-Technologie. Zahlreiche Experten in Wissenschaft, Politik und Medien schätzen diese als sicher und effektiv ein, da sie das Risiko einer schweren COVID-19-Erkrankung weitgehend verhindern und die Vorteile einer mRNA-Impfung die Risiken und Nebenwirkungen überwiegen. Langzeitnebenwirkungen der Impfungen sind generell nicht bekannt. Auch Risiken wie der ADE-Effekt (antibody-dependent enhancement, auf Deutsch: infektionsverstärkende Antikörper) wurden bisher bei weltweit Milliarden verabreichter Impfstoffdosen nicht beobachtet. Auch, dass Gensequenzen von beispielsweise mRNA-Vakzinen in die menschliche DNA eingebaut werden, gilt in Fachkreisen als ausgeschlossen. Stellungnahmen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der bundesdeutschen Ständigen Impfkommission (STIKO) beim Robert Koch-Institut (RKI) lassen sich hier und hier nachlesen.