Einreise unmöglich? Ab November dürfen mit Sputnik V Geimpfte offenbar nicht mehr in die USA

Ab November können möglicherweise nur diejenigen in die USA einreisen, die vollständig mit einem von der WHO zugelassenen Impfstoff geimpft sind. Sputnik V gehört nicht dazu. Aktuell kann man mit einem negativen Test auf das Coronavirus in die USA einreisen.

Im November führen die USA neue Einreiseregeln ein. Nach den zukünftigen Vorschriften müssen Ausländer, die die USA besuchen wollen, mit von den USA bzw. der WHO genehmigten Impfstoffen vollständig immunisiert sein. Allerdings steht Sputnik V nicht auf dieser Liste. Dies bedeutet in letzter Konsequenz, dass weltweit mit Sputnik V geimpfte Menschen, die meisten davon aus Russland, ab November nicht mehr in die USA reisen können.

Darüber berichtet die Tageszeitung The Washington Post und führt ein Zitat von Judyth Twigg an, einer Professorin an der Virginia Commonwealth University, die sich mit der öffentlichen Gesundheit in Russland beschäftigt:

"Dies ist ein großes Problem für russische Reisende und für Menschen in anderen Ländern, die Sputnik V bekommen haben."

Diese Entscheidung wurde getroffen, obwohl der weltweit erste COVID-19-Impfstoff Sputnik V bereits in 70 Ländern zugelassen worden war. Überdies ist die hohe Wirksamkeit des Vakzins (91,6 Prozent) durch die renommierte medizinische Fachzeitschrift The Lancet bestätigt. Russland spricht sogar von 97,6 Prozent.

Unterdessen könnten diejenigen, die mit dem von der indischen Firma Bharat Biotech hergestellten Impfstoff Covaxin geimpft wurden, wahrscheinlich ebenfalls nicht in das Land einreisen, so die Washington Post.

Die WHO behandelt die Sputnik-V-Zulassung schon seit einem Jahr. Mitte September wurde bekannt, dass die Organisation die Zulassung des russischen Impfstoffs bis zu einer weiteren Inspektion des Herstellers aussetzt, da bei der Inspektion der Produktion von Sputnik V Missstände nachgewiesen worden sein sollen.

Aktuell erwartet die WHO zusätzliche Informationen in Bezug auf den russischen Impfstoff. Erst nach Erhalt und Prüfung dieser Daten könne ein Inspektionsbesuch von WHO-Experten in Russland geplant werden, hieß es.

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