Im US-Bundesstaat Pennsylvania ist der erste Fall von Thrombose und Thrombozytopenie gemeldet worden, der aus Sicht der Ärzte in Zusammenhang mit dem Moderna-Impfstoff stehen soll. Mediziner des Allegheny Health Network in Pittsburgh berichteten am Montag über den Fall und stellten fest, dass ein 65-jähriger Mann nur zehn Tage nach Verabreichung einer zweiten und letzten Dosis des Moderna-Impfstoffes mit Thrombose und Thrombozytopenie (TTS) ins Krankenhaus eingeliefert worden war. Zwei Tage später starb der Patient, der auch an chronischem Bluthochdruck und hohem Cholesterinspiegel litt.
Danach kamen die Ärzte zu dem Schluss, dass seine Symptome mit einer impfstoffinduzierten immunthrombotischen Thrombozytopenie, auch bekannt als VITT, vereinbar waren. Die Ärzte schreiben:
"Die Verteilung der Thrombose, insbesondere der zerebralen Venensinusthrombose, war charakteristisch für VITT oder TTS."
Während sie ihre Belege für VITT als "robust" bezeichneten, warnten die Ärzte, dass sie andere Ursachen für die Blutgerinnung jedoch nicht ausschließen könnten. Der Bericht aus Pittsburgh wäre der erste bekannte Fall von TTS bei einem Impfstoff mit mRNA-Technologie, zu denen auch die Vakzine von Moderna und Pfizer gehören. Während bei einer Reihe von mit AstraZeneca und Johnson & Johnson Geimpften eine Blutgerinnung auftrat, einschließlich einiger tödlicher Fälle, verwenden diese Impfstoffe eine andere Technologie und basieren auf einem deaktivierten Adenovirus.
Die Ärzte von Allegheny Health sagten, ihre Forschung impliziere Theorien, wonach frühere Gerinnungsfälle durch Impfstoffe auf Adenovirus-Basis verursacht wurden, wie einige Experten zuvor spekuliert hatten.
Obwohl Nebenwirkungen unter den Millionen von Impfstoffempfängern in den USA selten sind, ist VITT nicht die einzige durch Impfstoffe ausgelöste Erkrankung. Vergangene Woche meldete die US-amerikanische Gesundheitsbehörde mehr als 1.200 Fälle einer seltenen Erkrankung infolge einer Impfung mit den Vakzinen von Pfizer und Moderna, die als Myokarditis oder Herzentzündung bekannt ist – bei insgesamt rund 12,6 Millionen verabreichten Impfdosen. Die Gesundheitsbehörde stellte einen "wahrscheinlichen Zusammenhang" zwischen den Impfstoffen und der Erkrankung fest, betonte jedoch, dass dies "noch immer ein seltenes Ereignis" sei.
Während die Ärzte in Pittsburgh möglicherweise den ersten Gerinnungsfall im Zusammenhang mit einem mRNA-Impfstoff entdeckten, merkten sie an, dass viele Millionen Menschen Immunisierungen dieser Art ohne schwerwiegende Nebenwirkungen erhalten hatten. Die Mediziner fügten hinzu, dass ihr Bericht "Personen nicht daran hindern sollte, in den Genuss der Vorteile dieser Impfstoffe zu kommen".
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